Testosteron gegen Parkinson im Test

Hormon soll Symptome der Krankheit lindern

Forscher der University of Florida testen ab kommender Woche die Wirkung von Testosteron gegen Parkinson-Symptome bei Männern. Die Verabreichung des Hormons soll bei männlichen Patienten mit niedrigem Testosteron-Spiegel einige Symptome dämpfen. Mit 250.000 Dollar wird die Studie von der Michael J. Fox Stiftung für Parkinson-Forschung unterstützt.

In vergangenen Studien stellte das Team um den Neurologen Michael S. Okun bereits fest, dass sich durch das Auftragen eines Testosteron-Gels auf der Haut bei Männern spezifische Symptome besserten. Allerdings zogen die Forscher keine Vergleiche mit einer Kontrollgruppe mit einem inaktiven Gel. In der aktuellen Studie will das Team eine Kontrollgruppe einschließen. Auf diesem Weg soll festgestellt werden, ob die positiven Ergebnisse die Folgen eines Placebo-Effektes sind. Anders als zuvor wird den 30 Patienten täglich eine 200 mg Hormonspritze verabreicht.

Die Testosteron-Studie sollen nicht nur Männern, sondern auch Parkinson-Patientinnen zugute kommen. „Parkinson-Patientinnen, denen die Eierstöcke entfernt wurden, können an den selben Symptomen wie Kraftlosigkeit, Müdigkeit, sexueller Dysfunktion oder einem Verlust der Lebensqualität leiden, die ebenso wie bei Männern mit den Bewegungsstörungen nicht zusammenhängen“, erklärt Okun. Weltweit leiden mehr als vier Mio. Menschen an Parkinson. Gewöhnlich trifft es Personen über 50 Jahren. Noch gibt es keine Heilung, lediglich eine Reihe von Medikamenten lindert die Symptome. Ist die medikamentöse Behandlung wirkungslos, bleibt noch die Möglichkeit der Operation.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.ufl.edu

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