Berufungsgericht sagt "Ja" zu "Designer-Baby"

Zellen des Nabelschnurblutes sollen Thalassämie eines Vierjährigen heilen

Ein Gericht hat die Zeugung eines „Designer-Babys“ in Großbritannien erlaubt. Damit wurde ein früheres Urteil des Obersten Britischen Gerichtshofes aufgehoben. Die Zellen des Babys sollen den vier Jahre alten Sohn der Eltern heilen können. Der Sohn leidet an der Blutkrankheit Thalassämie, die Zellen des Nabelschnurblutes sollen Heilung bringen. Zusätzlich wurde den Eltern erlaubt, mit Hilfe der Präimplantationsdiagnostik Embryonen auf deren Eignung testen zu lassen.

Eine Zeit lang können dem Vierjährigen normale Bluttransfusionen helfen. Allerdings fürchten die Ärzte, dass sich dadurch zu viel Eisen im Körper ansammelt. Alternativ soll mit den aus der Nabelschnur des Embryos gewonnenen Stammzellen das Knochenmark erneuert werden, berichtet die BBC . Ein Embryo, der diese Erbkrankheit nicht trägt, muss allerdings erst gefunden werden. Zudem müssen die Eigenschaften des Embryonen-Gewebes jenen des Vierjährigen sehr ähnlich sein. Ob die Mutter nach der Implantation auch schwanger wird, ist fraglich. Kritiker fürchten, dass durch das Urteil alle Voraussetzungen gegeben sind, um „Design-Kinder“ zu zeugen.

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