Entwicklung eines Programms zur Simulation von chirurgischen Eingriffen am Rücken

Die genaue Vorhersage von Ergebnissen chirurgischer Eingriffe am Rücken ist das Ziel eines neuen Forschungsprojekts, das von der Queensland University of Technology (QUT) zusammen mit dem Mater Hospital in Brisbane, Australien, durchgeführt wird.

Die QUT, das Mater Hospital und der Queensland Orthopaedic Research Trust arbeiten in der gemeinsamen Forschungsgruppe an einer verbesserten Behandlungsmethode für Wirbelsäulenerkrankungen; ein spezieller Fokus liegt dabei auf Wirbelsäulenmissbildungen.

Zusammen mit Forschern der Biomechanik und mit Chirurgen entwickelt die Gruppe ein innovatives Computerprogramm, welches chirurgische Eingriffe am Rücken simuliert, bevor diese durchgeführt werden. Damit können die Ergebnisse des Eingriffs für den Patienten genau vorhergesagt werden.

„Diese neue computergestützte Methode wird es Chirurgen ermöglichen, Metallstäbe genauestens zu positionieren, um so eine optimale Korrektur von Rückgratverkrümmungen (Skoliose) bei jedem einzelnen Patienten zu erzielen,“ erklärt Dr. Clayton Adam, Senior Spine Research Fellow der Gruppe.

Dr. Adam, vom Fachbereich Mechanical, Manufacturing and Medical Engineering an der QUT, verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Maschinenbau. Aus diesem Bereich hat er das Verfahren der computergestützten Beanspruchungsanalyse auf die Behandlung von Wirbelsäulenmissbildungen und -verletzungen angewandt und so eine Grundlage für die Arbeit der Forschungsgruppe geschaffen.

Zu der Forschergruppe gehören des weiteren Professor Mark Pearcy von der QUT, der über eine ausgeprägte wissenschaftliche und klinische Expertise im Bereich der Bio- und Medizintechnik verfügt, sowie Dr. Geoff Askin, ein führender Rückenchirurg aus Brisbane. Dr. Askin ist der einzige Chirurg Australiens, der endoskopische (Schlüsselloch) Eingriffe am Rücken vornimmt, um Missbildungen zu korrigieren.

Für Fragen in englischer Sprache:

Prof. Mark Pearcy
Tel. 0061 – 73864-2793
Email: m.pearcy@qut.edu.au

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Sabine Ranke-Heinemann idw

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