Giftige Substanz in bestrahlten Lebensmitteln entdeckt

Bestrahlte Lebensmittel können nach neuen Forschungsergebnissen doch ein Risiko für die Gesundheit darstellen.

Wissenschaftler der Bundesforschungsanstalt für Ernährung in Karlsruhe haben nach Recherchen der WDR ServiceZeit Kostprobe ermittelt, dass fetthaltige Lebensmittel wie Fleisch und Geflügel durch die Lebensmittelbestrahlung die giftige Substanzgruppe Alkyl- Cyclobutanone bilden. Diese strahlenspezifischen Substanzen erweisen sich als erbgutschädigend und krebsauslösend.

Das haben Fütterungsversuche mit Ratten und Untersuchungen mit menschlichen Dickdarmzellen ergeben, wie das Ernährungsmagazin KostProbe in seiner Sendung am 6.1.03 berichtet (WDR Fernsehen, 6.1.2003, 18.20 Uhr; Wiederholung am 7.1.2003, 13.00 Uhr). Angesichts dieser ernsthaften toxikologischen Gefahren müssten die bisherigen Zulassungen für die Bestrahlung bestimmter Lebensmittel innerhalb der EU wieder zurückgenommen werden.

Bei einer Stichproben-Untersuchung der Lebensmittelbehörden in Baden-Württemberg wurde zudem herausgefunden, dass jedes fünfte Nahrungsergänzungsmittel bestrahlt war. Keines dieser bestrahlten Produkte war als solches deklariert – ein klarer Verstoß gegen die gängigen Vorschriften. Die amtlichen Untersuchungsämter entlarvten Algenpräparate, Kapseln mit Frucht- und Gemüsepulver sowie Gemüsepulver zum Aufschwemmen als bestrahlt.

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Alexander Hack WDR-Pressestelle

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