Leukämie-Medikament gibt grauem Haar wieder Farbe

Nebeneffekt von Glivec bekannt und wird nicht weiter untersucht

Französische Forscher haben bei dem neuen Leukämie-Medikament Glivec (imatinib) einen überraschenden Nebeneffekt festgestellt. Das Medikament brachte wieder Farbe in graues Haar, wie die Onkologen in einem „Brief an den Herausgeber“ des New England Journal of Medizine (NEJM) in der Donnerstag-Ausgabe schreiben. Es ist bekannt, dass Glivec die Pigmentierung von Haut und Haaren beeinflussen kann. Vermutlich hat das Medikament zur Behandlung der so genanten „Chronisch Myeloischen Leukämie“ einen Effekt auf die Keratinozyten, heißt es von Novartis-Deutschland gegenüber pte.

Das Team verabreichte das Novartis-Produkt Glivec an 133 Patienten. Innerhalb von zwei Monaten begann sich bei einem von zehn grauhaarigen Patienten die ursprüngliche Farbe wieder herzustellen, erklärte Krebsforscher Francois-Xavier Mahon von der Universität von Bordeaux. Der Effekt sei umso erstaunlicher, da man bislang dachte, dass das Medikament mit einem Gen interagiert, das im blockierten Zustand die Haare noch grauer macht, so der Forscher. Eine Sprecherin von Novartis Pharmaceuticals in New York erklärte: „Der Haarfärbeeffekt wird nicht untersucht“. Von einem neuen Haar-Colorations-Mittel kann keine Rede sein.

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Sandra Standhartinger pte.online

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