Weg mit der Last

In Zukunft werden Menschen auch in fortgeschrittenem Alter beruflich aktiv sein. Außerdem wachsen die Anforderungen im Arbeitsalltag stetig. Daher müssen sich Arbeitnehmer immer früher um ihre körperliche Gesundheit bemühen.

Das Institut für Arbeitswissenschaft der TU Darmstadt (IAD) hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ergonomie und Design der TU Essen jetzt eine Software entwickelt, mit der Nutzer gesundheitliche Belastungen an ihrem Arbeitsplatz identifizieren können. Und mehr: Das Programm liefert eine Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen sowie hilfreiche Tipps zum Beseitigen der vorhandenen Mängel.

Im Fokus der Forschungsarbeit, an der Psychologen, Mediziner, Ergonomen und Designer beteiligt waren, stand das Thema Beschäftigungsfähigkeit mit den Schwerpunkten Stress und Heben und Tragen von Lasten. Die vom IAD entwickelte Software informiert über diese Themen aber nicht nur allgemein, sondern erstellt für jeden Nutzer ein persönliches Profil und bietet ihm sinnvolle Lösungen an. So erkennen Nutzer sowohl berufliche als auch persönliche Belastungen, erhalten Lösungsmöglichkeiten und können selbst aktiv gegen belastende Situationen angehen.

Die Software macht es Nutzern außerdem möglich, in die Rolle anderer Personen zu schlüpfen. Das weckt das Verständnis für andere, zum Beispiel eine mehrfach belastete Mutter, ein leistungseingeschränkter oder ein älterer Mitarbeiter. Die eigene Situation kann außerdem aus einer anderen Perspektive wahrgenommen werden. Diese Übungen vermitteln eine persönliche Kompetenz zur Verhaltensänderung und unterstützen einen präventiven Ansatz, so dass die Mitarbeiter bei Belastungen nicht nur reagieren, sondern auch agieren können.

Aufgrund der Finanzierung durch das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union ist das Programm kostenlos erhältlich.

Media Contact

Jörg Feuck idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer