Leichte Bauteile mit Zusatzfunktionen sparen Energie

Der Leichtbau im Fahrzeug- und Maschinenwesen gewinnt auf Grund rasant steigender Rohstoff- und Energiepreise zunehmend an Bedeutung. Daher fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Projekte zum Thema „Funktionsintegrierter Leichtbau“. Für die neue Fördermaßnahme stehen 25 Millionen Euro für vier Jahre bereit.

Das entscheidende Innovationsmerkmal bei dieser neuen Technologie besteht in der deutlichen Gewichtsminimierung und der Kombination von leichter Bauweise mit anspruchsvollen zusätzlichen Funktionen in einem Werkstoff. Das führt zu weiteren Kosteneinsparungen sowohl bei der Herstellung, als auch bei der Nutzung dieser Systeme. Davon werden die wichtigen Branchen Fahrzeug- und Flugzeugbau, Maschinenbau, Energietechnik, und vor allem die Bürger als Nutzer profitieren.

So könnten beispielsweise in PKW-Karosserieteile zusätzlich Antennenfunktionen für Satellitennavigation, Mobilfunk und Radio eingefügt werden. Auf diese Weise lässt sich bis zu 20% Gewicht im Vergleich zur konventionellen Technologie einsparen. Ein weiteres Beispiel ist die Vermeidung von Lärm, der durch Schwingungen in technischen Komponenten verursacht wird. Hier können besondere Materialen und Bauweisen Schwingungen in Maschinen für Hochgeschwindigkeitsbearbeitung oder in Rotorblättern für Windkraftanlagen reduzieren. Auch Überwachungsfunktionen in Flugzeugen können in Leichtbaukomponenten integriert werden.

Die Fördermaßnahme wurde im Rahmen des Programms „Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft – WING“ initiiert, für die jährlich insgesamt rund 90 Millionen Euro bereit stehen.

Projektskizzen zur Ausschreibung „Funktionsintegrierter Leichtbau“ können bis zum 28. Februar 2007 eingereicht werden.

Nähere Informationen bei
Projektträger Jülich – PtJ
Dr. Christoph Deiser
Tel.: 02461-61-4243
Email: c.deiser@fz-juelich.de

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