Sicherheits- und Überwachungskonzept für Start- und Landebahnen

Starts und Landungen sind die problematischsten Phasen für jedes Flugzeug, dabei ist ein stets einwandfreier Zustand der Verkehrsflächen und Landebahnen von Flughäfen essentiell. Ein häufig eintretender Fall mit hohem Gefahrenpotential sind Fremdkörper auf Taxi- oder Runways, die startende oder landende Flugzeuge erheblich beschädigen können.

„Der Absturz der Concorde in Paris am 25.Juli 2000 ist hierauf zurückzuführen“, so Dr. Klaus Hartmann, Geschäftsführer des Zentrums für Sensorsysteme (ZESS) an der Universität Siegen.

Eine ständige Kontrolle der Runways ist flächendeckend bis heute nicht möglich. Eine sporadische manuelle Prüfung ist sehr zeitaufwendig, fehleranfällig und läuft den Anforderungen einer kontinuierlichen Belegung von Start- und Landebahn durch Flugzeuge entgegen.

Das nordrheinwestfälische Innovationsministerium fördert jetzt die Entwicklung eines allwettertauglichen Sensorsicherheitssystem, das vom ZESS in Kooperation mit den Fraunhofer-Instituten Hochfrequenzphysik und Radartechnik/FHR und für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie/FKIE in Wachtberg erarbeitet wird. Das ZESS ist dabei mit über 575.000 Euro an dem Projekt beteiligt. Insgesamt fließen mit dem Projekt rund 1,7 Mill. Euro nach Siegen, denn auch das aus der Universität hervorgegangene Unternehmen PMD-Technologies ist an der Entwicklung beteiligt.

Prof. Dr. Otmar Loffeld, Vorsitzender des ZESS, zum Ziel des Projekts: „Wir entwickeln ein Sicherheits- und Überwachungskonzept auf Basis eines Multimodalen Sensornetzwerks zur kontinuierlichen Zustandskontrolle der Start- und Landebahnen“.

Eine Kombination von hochauflösenden Radarsystemen mit hochauflösenden, selbstbeleuchtenden optischen 2D/3D-Kamerasensoren soll ein innovatives Assistenzsystem zu schaffen. Das zuständige Flughafenpersonal erhält umfassende Informationen über den Zustand seiner Verkehrsflächen, vor allem eine Lageinformation in Echtzeit. Durch den Einsatz von komplexer Datenfusionsalgorithmen können alle so gewonnenen Informationen zu einem verlässlich arbeitenden, witterungs- und umgebungslichtunabhängigen System mit geringer Fehlalarmrate kombiniert werden.

Media Contact

Kordula Lindner-Jarchow idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-siegen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer