Innovatives Convenience-Konzept – Shoppen per smartphone

Südkoreaner haben jetzt eine bestechende Alternative. In dem ostasiatischen Land bietet die Einzelhandelskette Tesco ihren Kunden seit neuestem einen speziellen Service an. Ort des Geschehens: die Seonreung U-Bahnstation in Seoul. Dort leuchten den Besuchern an den Wänden virtuelle Supermarktregale mit täuschend real aussehenden Waren entgegen.

„Sie haben das Gefühl, Sie befinden sich in einem Supermarkt“, berichtete James Bacos von der Managementberatung Oliver Wyman auf dem 3. Europäischen Convenience Store Kongress Anfang September in Wiesbaden.

Ob Milch, Fleisch, Obst oder andere Waren auf dem Einkaufszettel – die Abbildungen an den Wänden können die Kunden mit Hilfe ihres Smartphones abscannen und direkt an den Supermarkt mailen. Während die Kunden in die U-Bahn steigen, packen die Mitarbeiter von Tesco bereits die Bestellung zusammen und liefern sie am selben Tag aus. Bequemer und einfacher kann Einkaufen nicht sein.

Der Erfolg des „Homeplus Subway Virtual Store“ – so der recht ungriffige Name – erwies sich als überwältigend. Der Online-Umsatz stieg um 130 Prozent. „Diese Nutzung von Technik finde ich genial. Das ist echte Zeitersparnis und darin liegt die Zukunft“, zeigte sich Bacos begeistert. Der Experte sieht den Convenience-Markt in Deutschland noch in Kinderschuhen stecken: „Es gibt hier noch sehr viel Platz für neue Konzepte.“

Potenzielle Kunden dürfen sich schon freuen, doch das wird dauern: „Was dieses Unternehmen hier vorstellt, werden wir in Deutschland in den nächsten fünf Jahren nicht erleben“, prognostiziert Dr. Eike Wenzel vom Institut für Trend- und Zukunftsforschung. Dazu bräuchten wir eine andere Gesetzgebung sowie neue Zahlungssysteme, zum Beispiel die gegenwärtig diskutierte „digitale Geldbörse“ für das Handy.

Dennoch wird das mobile Shopping auch bei uns ein interessantes Thema werden. Parallel dazu sieht Wenzel noch einen zweiten großen Trend, den Kiezkonsum: „Die Konsumenten von morgen sehnen sich nach kleinen Innenstadtmärkten, die sie fußläufig erreichen und wo sie soziale Kontakte erfahren können“. Große Handelsketten bauen in den Großstädten bereits die ersten Läden ohne Parkplätze.

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Irmingard Dexheimer www.aid.de

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