Mit dem Handy bezahlen: die Tests gehen weiter

Das Projekt erhielt den Namen Ergosum (Ergonomie des services sur mobile – Ergonomie für Mobilfunkdienste) und wird Tests in natürlicher Umgebung durchführen. Das Prinzip beruht auf der NFC-Technologie (Near Field Communication – ein ähnliches Datenaustauschsystem wie Bluetooth).

In der Praxis handelt es sich dabei um ein mit einem NFC-Chip ausgerüsteten Handy, das Daten mit einem spezifischen Lesegerät austauscht. Durch das Vorbeiziehen des Handys am Lesegerät werden die Einkäufe direkt bezahlt. Nach einer Bestätigung wird das Konto des Kunden direkt mit dem entsprechenden Betrag belastet.

In Japan ist diese Technologie bereits sehr erfolgreich. Mehr als 42 Millionen Japaner nutzen schon ein NFCHandy. Im Vergleich zu Japan hat Europa in diesem Bereich einen großen Nachholbedarf.

Aus diesem Grund wurden mehrere Initiativen gestartet, um die Entwicklung dieser Technologie voranzutreiben.

Seit 2007 gibt es in Frankreich diverse Versuchsreihen: zum Beispiel im öffentlichen Verkehr und im Handel in Paris, Straßburg, Caen und in der Bretagne. 90% der Kunden waren damit zufrieden und haben dieses Konzept mit den Worten „praktisch, schnell und einfach zu benutzen“ bewertet. Im Rahmen dieser neuen Initiative sind auch verschiedene Versuche in Frankreich vorgesehen. Bereits 2009 sind Tests in den Unternehmen geplant, die an dieser Initiative teilnehmen. Die Kunden können ganz einfach mit dem Handy bezahlen. Bis 2011, so das Jupiter-Research-Beratungsbüro, wird der Umsatz dieser Transaktionen mit dem Handy 22 Milliarden Dollar erreichen.

Quelle: Futura Science – 04.12.2008

Redakteur: Romain Collignon, romain.collignon@diplomatie.gouv.fr

Wissenschaft-Frankreich (Nummer154 vom 17.12.2008)
Französische Botschaften in Deutschland und Österreich
Kostenloses Abonnement durch E-Mail an: sciencetech@botschaft-frankreich.de

Media Contact

Romain Collignon Wissenschaft Frankreich

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer