Umweltschutz im Bergbau: TFH Georg Agricola und Nationale Universität Malaysias streben Kooperation an

Die Bergbauregion Ruhrgebiet gilt in diesem Bereich als international vorbildlich. Anfang September trafen sich Wissenschaftler der TFH in Kuala Lumpur (Malaysia) mit Fachkollegen von der Universiti Kebangsaan Malaysia (Nationale Universität Malaysias), um eine Zusammenarbeit beider Hochschulen vorzubereiten.

Professor Dr. Frank Otto, Studiengangsleiter Geotechnik und Angewandte Geologie an der TFH, begegnete dabei einem alten Bekannten aus Studienzeiten: Professor Dr. Abdul Ghani-Rafek von der malaiischen Universität war in den 1980er Jahren Doktorand der Ingenieurgeologie an der Ruhr-Universität Bochum, als Otto dort studierte. Heute zählt Professor Otto zu den weltweit bedeutendsten Fachleuten für Umweltgeotechnik.

Von der an der TFH vorhandenen Expertise erhoffen sich die malaiischen Wissenschaftler Unterstützung beim Aufbau wirksamer Umweltschutz- und Sicherungsmaßnahmen im Bergbau. Im Mittelpunkt stehen dabei die sogenannten Tailings, das sind feinkörnige Abbau-Rückstände, die in Form von Schlämmen vorliegen und in Sedimentationsbecken gesammelt werden. Während in Deutschland durch die jahrzehntelange Kooperation von Bergbaubehörden, Unternehmen und Hochschulen ausgereifte Methoden zur umweltgerechten Behandlung von Tailings entwickelt wurden, steht der malaiische Bergbau auf diesem Gebiet noch am Anfang.