Geo-Risiken – Internationales Qualitäts-Netz an der LMU

Die Fakultät für Geowissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München richtet ein Internationales Qualitätsnetz (IQN) Georisiken ein. Das neue Programm, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD mit rund 1 Mio. DM gefördert wird, dient der verstärkten Einbeziehung hochqualifizierter Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler, Graduierter und Studierender aus dem Ausland in die Forschung und Lehre an deutschen Hochschulen.

Die Institute für Geophysik und das Institut für Mineralogie, Petrologie und Geochemie der Fakultät für Geowissenschaften der LMU führen das Projekt unter der Leitung von Prof.Dr. Heiner Igel durch.

Beteiligt sind Universitäten und Forschungseinrichtungen aus fünf Ländern: USA (University of Southern California und das Southern California Earthquake Center, Los Angeles; Arizona State University, Taupe); Japan (University of Tokyo und Earth Research Institute, Tokyo); China (Peking University; China Seismological Bureau, Peking Polytechnic University); Neuseeland (Victoria University of Wellington); Indonesien (Vulcanological Survey).

In diesen Ländern stehen Georisiken wie Erdbeben und Vulkanausbrüche im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Ziel dieses Netzes ist die interdisziplinäre Erforschung der Phänomene, die bei Erdbeben und Vulkanen auftreten, sowie eine quantitative Gefahrenanalyse für spezielle Regionen (z.B. der Vulkan Merapi in Indonesien oder das seismische Risiko im Los Angeles Becken). Die Methoden, mit denen die Fragen beantwortet werden, reichen von experimenteller Mineralogie bis hin zur Simulation geowissenschaftlicher Prozesse auf dem Höchstleistungsrechner am Leibniz Rechenzentrum der Universität München.

Mit dem IQN-Georisiken können pro Semester fünf Studenten an der geowissenschaftlichen Ausbildung der Fakultät für Geowissenschaften der LMU teilnehmen. Das IQN fördert auch eine interdisziplinäre Forschergruppe mit einem Postdoktoranden und 3 Doktoranden. Außerdem werden Wissenschaftler der Partnerinstitute für gemeinsame Blockkurse und Studienaufenthalte an der LMU München in die Lehre mit einbezogen. Das Projekt beginnt im August mit einem Blockkurs in Erdbebenphysik mit Prof. Yehuda Ben-Zion (University of Southern California).

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Cornelia Glees-zur Bonsen idw

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