Die Heizung wird zum Kraftwerk

Hausenergiesysteme mit Brennstoffzellen

Steht die Hausheizung vor einem technologischen Umbruch? Brennstoffzellen könnten die Energieversorgung von Gebäuden grundlegend ändern. Sie produzieren gleichzeitig Strom und Wärme aus fast allen wasserstoffhaltigen Gasen und Treibstoffen. In den USA, Japan und in der EU laufen seit Jahren intensive Forschungsarbeiten zu Brennstoffzellen. Auch in Deutschland sind bereits Ende der 1980er Jahre ambitionierte Forschungsprogramme angelaufen. Das neue BINE Projekt-Info „Hausenergiesysteme mit Brennstoffzellen“ gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungslinien und Projekte der jungen Hausenergietechnik. Die Broschüre ist kostenfrei bei BINE Informationsdienst erhältlich – telefonisch unter 0228/9 23 79-0 oder im Internet unter www.bine.info.

In Deutschland arbeiten mehrere bedeutende Unternehmen an der Entwicklung von Brennstoffzellen-Heizgeräten. Seriengefertigte Aggregate werden in ihren Abmessungen den bisherigen Hausheizungen weitgehend entsprechen. Die Brennstoffzellenheizung ist an das Gas- und – im Netzparallelbetrieb – an das Stromnetz angeschlossen. An kalten Wintertagen sorgt ein Spitzenlastkessel für ausreichend Wärme. Im Tagesverlauf gleicht ein Pufferspeicher Nachfrageschwankungen aus. In Deutschland starten in Kürze erste Feldtests im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms (ZIP). Die laufenden Entwicklungsarbeiten zielen auf eine Steigerung des elektrischen Wirkungsgrades sowie eine Reduzierung des Wartungsaufwands und der Kosten ab. Bei einigen Bauteilen steht noch die Entwicklung serientauglicher Komponenten aus.

Brennstoffzellen haben das Potenzial, eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts zu werden. Sie bieten viele Vorzüge: sie emittieren wenig Schadstoffe, arbeiten nahezu lautlos, nutzen die Primärenergie sehr effizient und eignen sich für alle Leistungsbereiche. Doch bis zur Serienproduktion im großen Stil ist es noch ein langer Weg. In frühestens fünf Jahren, so die vorsichtigen Prognosen der Unternehmen, wird ein Markteintritt auf kleinem Niveau erwartet. Zuversicht ist angebracht – Euphorie wäre verfrüht.

Media Contact

Rüdiger Mack idw

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