Energiewende mit Wasserstoff

Den Kern für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur zu etablieren, um eine effiziente Umsetzung der Energiewende möglich zu machen: Das ist das Ziel der Initiative GET H2. Abb.: Ernst

Für die Initiative GET H2 (www.get-h2.de) setzt sich die TU Clausthal gemeinsam mit Unternehmen wie etwa RWE Generation SE, Siemens, innogy Gas Storage NWE GmbH, BP Europa SE, OGE und Nowega GmbH ein.

Ziel ist es, die Energiewende mit Elektrolyse-Wasserstoff als regenerativen stofflichen Energieträger voranzubringen und eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur zu etablieren.

Hinter der Initiative stehen Unternehmen und Institutionen, die sich aktiv für die Schaffung eines wettbewerbsorientierten Wasserstoffmarktes und für die dazu notwendigen Anpassungen der gesetzlichen und regulatorischen Grundlagen einsetzen.

In mehreren Projekten treiben die Partner der Initiative die Entwicklung entsprechender Technologien sowie ihre Markteinführung voran und planen die Realisierung von Infrastrukturen zu Produktion, Abnahme, Transport und Speicherung von grünem Wasserstoff (H2).

Das Thema „Regenerativer Wasserstoff“ im zukünftigen nachhaltigen Energiesystem wird an der TU Clausthal disziplinübergreifend unter anderem an den Instituten für Energieverfahrenstechnik und Brennstofftechnik, für Elektrische Energietechnik und Energiesysteme sowie für Chemische und Elektrochemische Verfahrenstechnik erforscht.

Dabei wird für die Wasserstoffspeicherung auf die Erfahrung aus dem Fluid-Bergbau (zum Beispiel Institute of Subsurface Energy Systems oder Lehrstuhl für Deponietechnik und Geomechanik) zurückgegriffen.

Zur Einbindung von Wasserstofftechnologien in den regulatorischen Rahmen bzw. zur Erforschung neuer rechtlicher Rahmenbedingungen verfügt das Institut für deutsches und internationales Berg- und Energierecht über umfangreiche Vorarbeiten.

Disziplinübergreifend wird das Thema schwerpunktmäßig im Forschungszentrum Energiespeichertechnologien (EST) – mit den Clustern „Systemintegration“, „Materialfunktionalisierung“ und „Energiewandlung und -speicherung“ – sowie dem Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) in allen Aspekten der Wasserstoffgewinnung, -konversion und -rückverstromung anwendungsnah bearbeitet.

Im CUTEC steht die Stoff- und Energiekopplung („Power to Gas“) im Vordergrund. Hier sind vor allem folgende Abteilungen zu nennen:

Abwasserverfahrenstechnik (Wassermanagement des Gesamtsystems), Chemische Energiesysteme (Dynamik der Elektrolyse und Untergrundspeicherung), Thermische Prozesstechnik (regenerative CO2-Separierung aus MVA-Anlagen sowie die dazugehörigen Gasaufbereitung für die Power to Liquid/Chemicals Anwendung) und Energiesystemintegration (Konzeptionierung etwa von regenerativen Speicherkraftwerken).

Am Drilling Simulator Celle (DSC) wird zudem ein Beitrag zur Realisierung der „Energiewende“ durch Hochtechnologie-Forschung im Bereich der effizienten und umweltfreundlichen Erschließung des geologischen Untergrunds durch anwendungsbezogene Forschungsarbeiten unterstützt.

Allgemein kann festgestellt werden, dass die TU Clausthal aufgrund der historisch gewachsenen Strukturen im Bereich der Stoff- und Energiekopplung einen essentiellen Forschungsbeitrag zur Realisierung der dritten Säule der Energiewende (neben Effizienzsteigerung und Bereitstellung regenerativer Energieträger) mittels Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft über das Verbundprojekt Get H2 leisten kann.

Jens zum Hingst
Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum CUTEC
Technische Universität Clausthal
Telefon: +49 5321 3816-8054
E-Mail: jens.zum.hingst@cutec.de

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Christian Ernst idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.tu-clausthal.de

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