Kulturpflanzen für die moderne Bio-Industrie

BMBF fördert Pflanzengenomforschung gemeinsam mit Frankreich und Spanien


Nutzpflanzen lassen sich vielseitig verwenden: Sie können ebenso gut als Quelle für erneuerbare Energien dienen, wie als Fabriken für Medikamente und Chemikalien. Möglich macht diese Vielseitigkeit die moderne Genomforschung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert deshalb gemeinsam mit dem französischen und dem spanischen Forschungsministerium Vorhaben, die die Züchtung europäischer Agrarpflanzen vorantreiben. Für die jetzt startende Ausschreibung haben die drei Länder insgesamt in den nächsten drei Jahren 13 Millionen Euro vorgesehen. Federführend bei den Projekten sind Wirtschaftsunternehmen aus den drei beteiligten Ländern. Das BMBF unterstützt die deutschen Projektpartner mit 6 Millionen Euro.

Die Pflanzengenomforschung kann zudem einen entscheidenden Beitrag zur besseren Versorgung mit Nahrungsmitteln leisten. Angesichts der schnell anwachsenden Weltbevölkerung und der abnehmenden Anbaufläche müssen Nutzpflanzen möglichst effizient angebaut werden. Der Klimawandel stellt die Forscher hier vor große Herausforderungen, weil die Pflanzen durch die sich verändernden Bedingungen besonderem Stress ausgesetzt sind.

Im Auftrag der drei Forschungsministerien haben Wirtschaft und Wissenschaft eine Strategie für die künftige Zusammenarbeit entworfen. Die drei Länder wollen damit einen wichtigen Beitrag leisten, um die Grundlagen für eine wissensbasierte Bio-Industrie zu legen. Um den großen Forschungsbedarf zu decken, arbeiten Forscher aus Deutschland, Frankreich und Spanien seit vier Jahren gemeinsam auf diesem Gebiet. Die in den Jahren 2002 und 2004 veröffentlichten Bekanntmachungen der beteiligten Länder führten zur Auswahl von 18 Verbundprojekten, die mit insgesamt 12 Millionen Euro gefördert werden. Davon unterstützt das BMBF deutsche Gruppen mit fast 5 Millionen Euro. Mit der neuen Ausschreibung wollen die drei Regierungen diese internationale Forschungskooperation nun weiter ausbauen.

Weitere Informationen erhalten Sie beim:
Projektträger Jülich
Herrn
Rainer Büschges
Telefon: 02461/61-8782
E-Mail: r.bueschges@fz-juelich.de

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