Die In-vivo-Evaluierung der Muskelregenerierung
Das Ziel eines großen Teils der derzeitigen Forschung ist es, die Faktoren zu verstehen zu können, die das regenerative Leistungsvermögen der Muskeln beeinflussen. Lösungen werden durch In-vivo-Experimente bereitgestellt, die die Entwicklungen von menschlichen Myoblasten bei Mäusen untersuchen.
Myoblasten sind eine Art von Stammzellen, die in Muskeln vorkommen. Wenn Myoblasten sich vereinigen, werden die Skelettmuskelzellen, auch Muskelfasern genannt, gebildet. Die Myoblasten, die keine Muskelfasern bilden, entwickeln sich in Satellitenzellen. Und es sind genau diese Satellitenzellen, die für die Regenerierung des menschlichen Muskels verantwortlich sind.
Es wird angenommen, dass sich das Regenerierungsvermögen unserer Muskeln aufgrund einer Reihe von Faktoren während des Alterns verschlechtert. Zu diesen zählt die Proliferationskapazität der Satellitenzellen, was durch In-vitro-Experimente angedeutet wurde. Um jedoch ein genaues Bild davon zu erhalten, was tatsächlich im Menschen geschieht, sind Ergebnisse aus In-vivo-Studien unabdingbar. Dazu wurden für die Evaluierung des Regenerierungsvermögens menschlicher Myoblasten während des Alterns humanisierte Mäuse genutzt. Diese Mäuse weisen eine Immunschwäche auf und stoßen daher menschliche Zellen nicht ab.
Die menschlichen Myoblasten wurden im Reagenzglas erweitert und anschließend in die sich regenerierenden Muskeln der Mäuse injiziert. Das Modell wurde genutzt, um die Expression der Gene zu bestimmen, die in-vitro nicht zum Ausdruck kommen, sondern nur in ausgewachsenen Fasern. Das Modell deutete darauf hin, dass die Proliferationskapazität tatsächlich einer der Faktoren ist, die das Regenerierungsvermögen menschlicher Myoblasten beeinträchtigen. Dieses Ergebnis stimmt mit In-vitro-Experimenten überein.
Außerdem wurde festgestellt, dass ein langer Abschnitt der im Reagenzglas hergestellten Myoblastenerweiterung einen nachteiligen Einfluss auf die resultierende In-vivo-Regenerierungskapazität hatte. Die Zellerweiterung wird benötigt, um eine für therapeutische Zwecke ausreichend große Anzahl bereitzustellen. Daher ist dieses Ergebnis in allen Gebieten der Zelltherapie von großer Bedeutung Das Modell kann außerdem dazu genutzt werden, das myogene Potenzial erwachsener oder sogar embryonaler Stammzellen zu bestimmen.
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