Hightec im Kleinstformat – neuer Forschungsschwerpunkt an der Fachhochschule Kaiserslautern

Die Fachhochschule Kaiserslautern ist seit Jahren mit angewandten Forschungsprojekten an den zukunftsweisenden Entwicklungen in den Bereichen Mikroelektronik, Mikromechanik und Mikrooptik beteiligt. Um hier einen deutlichen Fokus zu setzen, auch mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule, hat der Senat in diesem Jahr den Angewandten Forschungsschwerpunkt „Integrierte Miniaturisierte Systeme“ eingerichtet, mit dem die Fachhochschule Kaiserslautern in der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft Profil zeigt.

Integrierte miniaturisierte Systeme sind funktionale Systeme auf kleinstem Raum, die nur mittels moderner physikalischer und chemischer Verfahren der Mikro-, Nano- oder Biotechnologie hergestellt werden können. Die Entwicklung solcher Systeme erfordert eine enge Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen, wie sie im neuen Schwerpunkt durch die Beteiligung verschiedener Fachbereiche ermöglicht wird. Die hervorragende Ausstattung der Mikrosystemtechnik mit großem Reinraum und angeschlossenen Laboren in Zweibrücken und der Werkstoffmechanik sowie der Mechatronik in Kaiserslautern kommen den gemeinsamen Arbeiten zu Gute. Insbesondere aufgrund des ausgeprägten interdisziplinären Charakters ist dieser Forschungsschwerpunkt mit einem hohen Potential im Bereich Forschung und Entwicklung verbunden. Der Wirtschaft wird Kompetenz in Form von Consulting und Entwicklungsprojekten angeboten.

Thematisch sind bislang zwei Schwerpunkte der Forschungsarbeiten festgelegt. Zum einen werden im Bereich der Lebenswissenschaften Verfahren entwickelt, die es beispielsweise erlauben, medikamentöse und toxische Einflüsse auf den Magen-Darm-Trakt zu untersuchen. Ein zweiter Ansatz liegt in der gezielten Optimierung des Fertigungsprozesses von Mikrobauteilen. Durch Randschicht- bzw. Oberflächenoptimierung wird der Verschleiß bzw. das Verziehen der Bauteile minimiert, was zu enormen Kosteneinsparungen im industriellen Fertigungsprozess führt.

Neben dem intensiven Einblick in praxisrelevante Fragestellungen ist überdies auch die „Ausbildung durch anwendungsorientierte Forschung“ der an der Aufgabenbearbeitung beteiligten Studierenden hervorzuheben.

Der Schwerpunkt „Integrierte Miniaturisierte Systeme“ wird aus dem Landeshochschulprogramm „Wissen schafft Zukunft“ mit einer Anschubfinanzierung unterstützt. Zur Durchführung der Arbeit notwendige moderne Analyse- und Prüfgeräte wie z. B. ein Rasterkraftmikroskop werden mit eigenen bei der Industrie eingeworbenen Drittmitteln beschafft.

Ansprechpartnerin: Dr. Susanne Schohl / Tel. 0631/3724-159
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