Molekulare Grundlage der Raucherlunge entschlüsselt

Mikroskopische Afnahme geschädigter Lungenzellen Quelle: CAPNETZ

Neue Methode, um die molekularen Reaktionen von Lungenepithelzellen auf Zigarettenrauch zu untersuchen

Wissenschaftler der Universität Marburg um Dr. Robert Bals konnten zeigen, welche Botenstoffe das Immunsystem in der Lunge nach Kontakt mit Zigarettenrauch produziert. Dies ist wichtig, da Zigarettenrauch die Infektabwehr der Lunge herabsetzt – häufige Folge ist eine chronische Bronchitis.

Das neu entwickelten System bildet die natürliche Situation besonders gut ab, da gesunde Lungenzellen verwendet werden, die bei Lungenoperationen isoliert werden. Die Wissenschaftler hoffen mit Hilfe des neuen Modellsystems die molekularen Mechanismen (Ursachen) der chronischen Bronchitis weiter zu entschlüsseln. Darüber hinaus lassen sich neue therapeutische Verfahren entwickeln und testen. Hierzu testen die Wissenschaftler bekannte Wirkstoffe, um die Entzündungsreaktion durch Zigarettenrauch zu verhindern.

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) besser bekannt als die Raucherlunge, ist eine Volkskrankheit, die ungefähr jeder fünfte Raucher entwickelt. Das BMBF hat das Forschungsprojekt mit rund 270.000 Euro unterstützt.

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