Weltweit erstmals Karies- und Endokarditiserreger nachgebaut
Arbeitsgruppe der RWTH Aachen und der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) entwickelt Streptococcus mutans-Genchip
Nach über einem Jahr Entwicklungsarbeit ist einer Forschergruppe der RWTH Aachen (Universitätsklinikum, Lehr-und Forschungsgebiet Orale Mikrobiologie und Immunologie), bestehend aus Professor Dr. Georg Conrads (Mikro- und Molekularbiologe), Dr. Christian Apel (Juniorprofessor an der Klinik für Zahnerhaltung) und Ilse Seyfarth (MTA) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in Braunschweig (PD Dr. Irene Wagner-Döbler, Dr. Helena Sztajer, Dr. Robert Geffers) eine Weltpremiere gelungen:
Auf einem kleinen Glasobjektträger, wie man ihn von Mikroskopen her kennt, haben die Wissenschaftler die wichtigsten Bereiche aller rund 2000 Gene des bedeutsamen Karies- und Endokarditiserregers mit Namen Streptococcus mutans über Gensonden nachgebaut. Dadurch ist es nun möglich geworden alle Änderungen in der Genaktivität dieses Bakteriums über Hybridisierung (Genpaarung) mit der Messenger-RNA, der Arbeitskopie des Gens und nachfolgender Fluoreszenzanalyse aufzuspüren. Damit können beispielsweise die Gene lokalisiert werden, die für die Besiedlung des Zahnes oder aber für die Besiedlung der Herzinnenhaut und der Herzklappen wichtig sind oder auch für Reaktion der Erreger auf anti-infektive Reagenzien. Die Kenntnis über die beteiligten Gene und Proteine ist wiederum Voraussetzung für die Planung erfolgreicher Interventionsstrategien (zum Beispiel neuartige Karies-Prophylaktika).
Fragen beantwortet gerne Univ.-Prof. Dr. Georg Conrads unter der Telefonnummer 0241/9632141 oder per E-Mail: gconrads@ukaachen.de
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