Pilze aus dem Meer gegen Krebs

Im Nordpolarmeer haben deutsche Wissenschaftler 600 bislang unbekannte Pilzarten gefunden, die als Quelle für neue Wirkstoffe gegen Infektionskrankheiten oder Krebs dienen könnten. Dies berichtet NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der aktuellen März-Ausgabe (EVT 24.02.2003) des Magazins.

Drei Jahre haben die Forscher des Hans-Knöll-Instituts für Naturstoffforschung in Jena und des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven die Tiefen des Kalten Meers nach Mikroorganismen abgesucht. Bei ihrer Erkundung fanden sie 600 verschiedene, bisher unerforschte Pilze, die nun in Kulturen gezüchtet werden. 120 Substanzen wurden daraus schon isoliert und dabei mehrere medizinisch vielversprechende Wirkstoffkandidaten gefunden.

Das Interesse der Forscher an Mikroorganismen ist groß, da marine Kleinstlebewesen als besonders lohnende Objekte für die Pharmakologie gelten. Der Grund: Sie besiedeln oft extreme Lebensräume und erzeugen als Anpassung daran oder als Schutz gegen Raubfeinde biologisch sehr wirksame Stoffe. Zur weiteren Erforschung wurden daher auch die verbleibenden Pilze in die Sammlung des Jenaer Instituts aufgenommen, die bereits mehr als 6 000 bioaktive Substanzen umfasst. Diese Bestände stehen auch anderen Unternehmen für deren eigene Forschungen zur Verfügung.

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