Die Zukunft liegt auf Brachflächen – falls das Nutzungskonzept stimmt

Etwa 139.000 Hektar ehemaliger Industrie-, Verkehrs- und Militärflächen – das sind das 1,5-fache der Stadtfläche Berlins – liegen derzeit in Deutschland brach. Gleichzeitig weisen die Städte und Gemeinden jedes Jahr über 30.000 Hektar Siedlungs- und Verkehrsfläche auf der „grünen Wiese“ neu als Bauland aus. Die Folgen dieses verschwenderischen Umgangs mit Flächen können sein: Umweltbelastungen durch neue Straßen mit mehr Verkehr, eine teure Infrastruktur, Verlust an Lebensqualität durch leere Innenstädte und weniger natürliche Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Wichtig ist daher, dass sich Kommunen und Investoren auf bestehende Siedlungsflächen in den Städten besinnen, bevor sie neue erschließen. Wie dies gehen kann, zeigt die neue Broschüre „Die Zukunft liegt auf Brachflächen“ des Umweltbundesamtes (UBA). Auf über 40 Seiten stellt sie erfolgreiche Projekte zur Brachflächennutzung in Städten wie Essen, Hamburg und Berlin vor.

Die neuen Ansätze sind sehr viel versprechend. Selbst vermeintlich unattraktive Flächen können eine erfolgreiche Nachnutzung erfahren: Im Emscher Park in Nordrhein-Westfalen etwa setzte die 1999 ausgelaufene Internationale Bauausstellung erfolgreich Impulse zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Erneuerung des Emscher-Gebietes. Nach vormals sinkenden Einwohnerzahlen erfreut sich die Region sich nun regen Zulaufs. Möglich machten dies eine umfassende Neugestaltung der Landschaft, die Revitalisierung alter Industriebrachen zu Technologiezentren sowie innovative Wohnungsbauflächen. Auch in anderen Städten weist das steigende Interesse an sanierten Stadtquartieren in zentralen Lagen in eine positive Richtung. Hier halfen neuartige Nutzungsideen und das Image fördernde Zwischennutzungen.

Die Publikation steht unter http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3050.pdf kostenlos zum Download bereit und kann beim Zentralen Antwortdienst (ZAD) des UBA, Postfach 14 06, 06813 Dessau, E-Mail-Adresse: info@umweltbundesamt.de bestellt werden.

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Karsten Klenner idw

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