Genmutation des Adiponektinrezeptors 1 erhöht Diabetes Risiko
Bei Vorliegen einer Genmutation des Adiponektinrezeptors 1 erhöht sich das Risiko an Diabetes zu erkranken. Dies fand der Wissenschaftler Norbert Stefan von der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV der Universität Tübingen jetzt heraus. Damit wurde das Adiponektinrezeptor-1-Gen als Kandidaten-Gen für den Diabetes Typ zwei herausgefunden. Durch diese neue Erkenntnis könne zukünftig eine Diabetes-Prävention erfolgen, so der Forscher. Die Zwischenergebnisse entstammen einer zweijährigen Studie.
In der Studie werden die genetischen Faktoren, die zu einem erhöhten Diabetes Typ zwei Risiko führen, von 400 Teilnehmern identifiziert. Die Teilnehmer erhalten eine intensive Ernährungsberatung und absolvieren ein moderates Sportprogramm. Gleichzeitig werden bei allen Teilnehmern Diabetes Anzeichen wie beispielsweise zu hohes Körperfett, hohe Leberfettwerte und die verminderte Wirkung von Insulin im Körper analysiert. Zentraler Punkt ist dabei die genetische Anlage, die zu diesen Anzeichen führt.
Liegt eine Genmutation des Adponektinrezeptors 1 vor, wird die Insulinsensitivität vermindert. Dadurch erhöht sich das Risiko der Fettansiedlung in diesen Geweben und begünstigt somit die Diabetes Erkrankung. Von einer solchen Genmutation sind etwa 31 Prozent der Bevölkerung betroffen. Um das Diabetes Risiko zu senken, müssen Menschen mit einer solchen Genmutation und mit Risikofaktoren für Diabetes Typ zwei, eine radikalere Veränderung ihres Lebensstils vornehmen als Menschen ohne Genmutation.
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