Gute Heilungschancen bei Krebs im Kindesalter

Dokumentationszentrum in Münster eingerichtet

Bei der Behandlung von Krebs im Kindesalter hat die Medizin in den letzten 20 Jahren erhebliche Fortschritte erzielt. In Deutschland erhalten pro Jahr etwa 800 krebskranke Kinder eine Strahlentherapie. Diese Behandlung ist bei den meisten kindlichen Tumoren unverzichtbar. Zu diesem Ergebnis kommen neue Studien, die bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie, Medizinische Physik und Strahlenbiologie in Erfurt präsentiert wurden.

Besonders gute Heilungschancen haben Kinder mit einer bestimmten Form von Lymphdrüsenkrebs, dem so genannten Morbus Hodgkin. 95 Prozent der behandelten Patienten werden wieder vollständig gesund. Fortschritte haben die Mediziner auch in der Behandlung des aggressiven Ewing Sarkoms erzielt, dem zweithäufigsten Knochentumor im Kindesalter. Hier kann etwa die Hälfte der kleinen Patienten durch eine Kombination von Operation, Chemo- und Strahlentherapie geheilt werden, wenn der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnosestellung noch keine Metastasen gebildet hat.

Außerdem wurde in Münster eine Zentralstelle zur Dokumentation von Therapiefolgen nach Bestrahlung im Kindesalter eingerichtet. Hier werden einerseits die technischen und medizinischen Einzelheiten der Bestrahlung und andererseits eventuell später auftretende Nebenwirkungen erfasst. In dem weltweit ersten Register seiner Art sind bislang 186 Kinder erfasst. Die Strahlentherapeuten erhoffen sich von dieser Langzeitdokumentation Erkenntnisse darüber, wie die Strahlentherapie bei Krebserkrankungen im Kindesalter künftig noch effizienter und schonender gestaltet werden kann.

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Marietta Gross pressetext.deutschland

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