Bessere Testmöglichkeit gegen Down-Syndrom

Diskussion um Anwendung des teureren Verfahrens gegen Gen-Defekt

Ein vierfacher Test soll nach Angaben von Forschern effektiver zur Erkennung des Down-Syndroms beitragen, berichtet das Wissenschaftsmagazin The Lancet in seiner jüngsten Ausgabe. In Großbritannien leidet jedes 700. Neugeborene an der Krankheit, die sich durch mentale Störungen sowie Herzdefekte äußert, berichtet BBC-Online heute, Montag. Viele werdende Mütter weigern sich aber, den teureren Vierfach-Bluttest durchzuführen.

Die Standard-Tests unter Einbeziehung des Alters der Mutter sind bei weitem nicht so wirkungsvoll wie der vierfache Bluttest, berichten die Forscher von Barts und der London School of Medicine and Dentistry. Der Test werde zwar einigen Frauen angeboten, diese lehnen ihn meist wegen der höheren Kosten ab, berichten die Wissenschaftler. Das Testverfahren werde in anderen Ländern bereits angewendet, in Großbritannien aber nicht. Bei den Bluttests werden die Einheiten von Alpha-Fetoprotein, nicht konjugiertes Östriol, hohe Werte von chorionalen Gonadotropin und Inhibin gemessen. Diese sind so zu sagen Indikatorwerte für das Down-Syndrom. Zwischen 1996 und 2001 wurden 46.000 Frauen mit dem Vierfach-Test untersucht. Dabei wurden 81 Prozent der Fälle im voraus erkannt. Die Fehlerrate bei dem Test lag bei nur sieben Prozent.

Das Down-Syndrom ist die häufigste durch eine Chromosomenstörung verursachte Erkrankung. Bei Menschen mit dem Down-Syndrom ist das Chromosom 21 oder ein Teil davon dreifach statt üblicherweise zweifach in jeder Zelle vorhanden. Die Erkrankung wird auch Trisomie 21 genannt. Meist liegt eine Verdreifachung des ganzen Chromosoms 21 vor. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten des Down-Syndroms nimmt mit dem Alter der Mütter zu.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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