Pilotstudie Chemie bestätigt überdurchschnittliche Leistung der Max-Planck-Institute
Zu diesem Ergebnis kommt die Bewertungsgruppe, die im Auftrag des Wissenschaftsrats 77 Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im Fach Chemie in der Pilotstudie zu einem Forschungsrating begutachtet hat. Die Auswertung wurde am 18. Dezember in Berlin der Presse vorgestellt.
Bei der Forschungsqualität erreicht die MPG Spitzenplätze. „Die chemische Forschung auf Weltniveau hat in der MPG eine lange Tradition“, betont MPG-Präsident Peter Gruss und verweist alleine auf die fünf Nobelpreise für Chemie, die seit 1988 an Max-Planck-Wissenschaftler gingen. Erst am 10. Dezember ist dem ehemaligen Direktor des Fritz-Haber-Instituts, Gerhard Ertl, in Stockholm der Nobelpreis für Chemie verliehen worden.
Die Pilotstudie beruht auf einem vom Wissenschaftsrat im November 2004 vorgeschlagenen Verfahren zum Forschungsrating. Nach Ansicht der Max-Planck-Gesellschaft ist dieses Verfahren, das auf der Bewertung von Publikationen sowie von quantitativen und qualitativen Selbstauskünften der befragten Einrichtungen beruht, allerdings nur bedingt aussagefähig. „Ich sehe große Probleme darin, z.B. Servicegruppen, reine Forschungsteams und ganze Institute nach einem Schema zu vergleichen“, sagt Peter Gruss. Darüber hinaus sei das Verfahren der Selbstauskunft umso anfälliger für Beeinflussungen, je länger das Verfahren durchgeführt werde.
„Für die Max-Planck-Gesellschaft stellen die Ergebnisse des Forschungsratings kein strategisches Lenkungsinstrument dar“, so Gruss. „Hier verlassen wir uns lieber auf unser eigenes, seit Jahren ausgefeiltes Gutachtersystem, in dem jedes Institut alle zwei Jahre von international renommierten Fachgutachtern evaluiert werden. Die Ergebnisse können dieses Verfahren ergänzen, aber der Mehrwert rechtfertigt aus meiner Sicht nicht den erheblichen Aufwand.“
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