Neue Wohnformen – Ziele und Unterstützungsmöglichkeiten der Kommunen

Baugemeinschaften, Wohnprojekte, genossenschaftliches Wohnen, betreute Pflege-WGs: In Wohnungspolitik und Stadtentwicklung kommt man um solche und ähnliche Begriffe längst nicht mehr herum. Denn diese sehr unterschiedlichen Modelle des in der Regel gemeinschaftlichen Wohnens stehen seit einigen Jahren regelmäßig im Mittelpunkt von Medienberichten und Informationsveranstaltungen.

Gesellschaftliche Veränderungen wie Alterung und Vereinzelung sowie die sich verändernden Wohnleitbilder stärken das Interesse in der Bevölkerung an diesen neuen Wohnformen, während sie zugleich als Hoffnungsträger für die Stabilisierung von Quartieren, als Baustein der Stadtreparatur oder gar als Weg aus einer künftig zu erwartenden Krise der sozialen Sicherungssysteme gesehen werden.

Den beschriebenen Hoffnungen stehen gravierende Probleme bei der Gründung, Grundstückssuche und Finanzierung sowie zum Teil Vorbehalte gegen eine Förderung durch die öffentliche Hand gegenüber. Es bedarf mühsamer, oft jahrelanger Findungsprozesse, bis eine Gruppe entstanden und ein Projekt verwirklicht ist. Die Begleitung solcher Prozesse durch die Kommunalverwaltungen und andere externe Akteure erfordert einen hohen Kommunikations- und Steuerungsaufwand, der nicht selten für Ernüchterung sorgt.

Diesem Spannungsverhältnis zwischen hohen Erwartungen an die positiven Effekte einerseits und den Problemen bei der Entstehung von neuen Wohnformen andererseits widmet sich ein Seminar des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu). Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:

+++ Welche Rolle für Wohnraumversorgung und Stadtentwicklung spielen die verschiedenen mit dem Begriff „Neue Wohnformen“ verbundenen Wohnmodelle?

+++ Sind diese Modelle auf dem Weg aus dem Nischendasein oder ist das Ganze ein Modethema?

+++ Welche Standortbedingungen sind für das Entstehen neuer Wohnformen erforderlich?

+++ Sollen Kommunen ihre Entstehung befördern und wenn ja: Welche Formen der Unterstützung haben sich bewährt?

Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Vorstellung verschiedener Modelle zur Unterstützung neuer Wohnformen durch die Kommunen und den dahinter stehenden stadtentwicklungspolitischen Zielsetzungen. Im Rahmen eines „Vor-Ort-Vormittags“ im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg wird außerdem anhand verschiedener Praxisbeispiele dargestellt, an welche Bevölkerungsgruppen sich die unterschiedlichen Angebote neuer Wohnformen richten.

Teilnehmerkreis:
Führungs- und Fachpersonal aus der Verwaltung, insbesondere Verantwortliche in den Bereichen Stadtplanung und Stadtentwicklung sowie Wohnungsämtern, Ratsmitglieder sowie Vertreter der Wohnungswirtschaft

Seminarleitung: Dipl.-Geogr. Gregor Jekel, Dr. Gerd Kühn; Difu

Programmflyer/Details/Konditionen:
http://www.difu.de/sites/difu.de/files/archiv/veranstaltungen/10_neue_
wohnformen.programm.pdf
Online-Anmeldung: http://www.difu.de/webformular/seminaranmeldung-neue-wohnformen-03-04-11-2010.ht…
Veranstalter:
Deutsches Institut für Urbanistik GmbH (Difu)
Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik, Zimmerstraße 15, 10969 Berlin
Anmeldung/Ansprechpartnerin:
Bettina Leute
Tel.: 030/39001-148
Fax.: 030/39001-268
E-Mail: leute@difu.de
Der Text ist selbstverständlich frei zum Abdruck – über ein Belegexemplar bzw. einen Beleglink würden wir uns sehr freuen!

Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut – mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) – bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.

Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Sybille Wenke-Thiem
Ltg. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zimmerstraße 15
10969 Berlin
Telefon: 030/39001-209
Telefax: 030/39001-130
E-Mail: wenke-thiem@difu.de

Media Contact

Sybille Wenke-Thiem idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer