Gewerbliche Abluftreinigung optimieren

Die Abluft gewerblicher oder industrieller Prozesse enthält oft geruchsintensive oder schädliche organische Gasverbindungen. Wegen ihrer niedrigen Konzentration konnten sie bislang nur mit vergleichsweise hohem Energieaufwand herausgefiltert werden.

Ein neues Reinigungsverfahren ermöglicht die effiziente Abscheidung derartiger Verbindungen. Das aktuelle BINE-Projektinfo „Flüchtige Verbindungen effizient aus Abluft entfernen“ (3/2009) stellt das Verfahren vor.

Derartige leichtflüchtige organische Komponenten (VOC – Volatile Organic Compounds) finden sich in der Abluft von Metall verarbeitenden Betrieben, Lackierereien, Großküchen und ähnlichen Unternehmen. Zuletzt hatte die europäische VOC-Richtlinie die Grenzwerte für diese Schadstoffe verschärft und damit verstärkte Anstrengungen erforderlich gemacht.

Im Rahmen der Energieforschung wurde ein neues System zur Abluftreinigung entwickelt, das die Adsorption an Aktivkohle mit einer Niedertemperaturverbrennung der konzentrierten, herausgefilterten Abgaskomponenten kombiniert. Die Schadgase werden dabei bis zum 50-Fachen konzentriert. Ein derart verkleinerter Luftstrom ist für die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit ein großer Vorteil. Dabei liegt der Energieverbrauch nur noch bei etwa der Hälfte des bisher üblichen Standardverfahrens und die gereinigte Abluft kann sogar ganz oder teilweise wieder in den Produktionsbetrieb zurückgeleitet werden.

Das BINE-Projektinfo „Flüchtige Verbindungen effizient aus Abluft entfernen“ (3/2009) stellt das System, die Pilotanlage mit ihren Komponenten und ausgewählte Anwendungsbeispiele vor. Es ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228 – 92379-0.

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