Schleudern bis zum Bruch – Der ILK-Hochgeschwindigkeits-Prüfkomplex für Hochleistungsrotoren

Die einzigartigen Schleuderprüfstände ermöglichen Zyklen- und Berstversuche an Rotoren jedweder Art (Durchmesser: 2,00 m, Gewicht: 800 kg) bis zu einer maximalen Drehzahl von mehr als 250.000 min-1.

Neben den klassischen Rotoranwendungen wie Schwungräder, Felgen oder Verdichterräder für Abgasturbolader im Automobilbau, Turbinenkomponenten für die Energie- und Luftfahrttechnik sowie Dekanter, Windsichter und Lüfter für chemie- und verfahrenstechnische Anlagen kommen die Schleuderprüfstände auch zur Prüfung von sicherheitsrelevanten Containment-Gehäusen zum Einsatz. Sämtliche Schleuderversuche können sowohl unter Temperaturbeaufschlagung als auch unter medialer Belastung durchgeführt werden, was insbesondere für Hochtemperaturrotoren sowie erosions- und korrosionsbelastete Rotorkomponenten entscheidend ist. Für eine komplette Analyse der Rotorprüfungen sorgt dabei eine umfangreiche multifunktionale Messtechnik, bestehend aus einem mehrkanaligen Telemetrie- und Lasertriangulationssystems für Verformungs-, Temperatur-und Druckmessungen, Beschleunigungsaufnehmern für die Berstüberwachung, Sensoren für die Drehzahl- und Schwingungsmessung sowie Hochgeschwindigkeitskameras zur Online-Überwachung.

Auf Grundlage dieses unikalen Hochgeschwindigkeits-Prüfkomplexes für Hochleistungsrotoren ist das ILK deutschlandweit führend auf dem Gebiet der Forschung, Entwicklung und Prüfung von Rotorstrukturen.

Da stört auch der gegenwärtige Drehzahl-Weltrekord von 550.000 min-1 nicht, den ein turbinengetriebener Zahnarztbohrer hält. Aber wer will das schon wirklich wissen, wenn er auf einem Zahnarztstuhl sitzt.

Weitere Informationen: Anja Schüler (ist auf der Hannover Messe auf ihrem Handy erreichbar) 0160 7373039 oder Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK), Tel. +49 351 463-38142, Fax +49 351 463-38143, ilk@ilk.mw.tu-dresden.de

Media Contact

Kim-Astrid Magister idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-dresden.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer