TU Dresden koordiniert ADECOS: Gemeinschaftsforschung für Strom aus Kohlekraftwerken mit geringen CO2 – Emissionen

ADECOS steht als Synonym für „Advanced Development of the Coal-Fired Oxyfuel Process with CO2 Separation“ und damit für die Schaffung der technischen Voraussetzungen zum Bau einer neuen Generation von Braun- und Steinkohlekraftwerken. Diese würden im Unterschied zu herkömmlichen Kohlekraftwerken nur noch einen Bruchteil des erzeugten Kohlendioxids in die Atmosphäre emittieren. Sie basieren auf dem sog. Oxyfuel-Prozess, bei dem die Kohleverbrennung mit reinem Sauerstoff erfolgt und das Kohlendioxid nach Reinigung der Rauchgase abgetrennt und in geeigneten geologischen Formationen dauerhaft gespeichert wird.

Allgemeiner Kenntnisstand ist, dass Kohle auch weiterhin in der Stromerzeugung dominieren wird, da sie auch längerfristig in ausreichender Menge und auf einem stabilen Preisniveau als einheimischer Brennstoff und damit ohne Importabhängigkeit verfügbar ist. Der Klimaschutz als gesamtgesellschaftliches Anliegen erfordert vor diesem Hintergrund neue Konzepte, da die alleinige Effizienzsteigerung der Kraftwerksanlagen langfristig nicht ausreicht, um die Kohlendioxidemissionen signifikant zu reduzieren. Das „Oxyfuel-Kohlekraftwerk“ ist dabei eine mögliche und vielversprechende Technologie.

In einem dreijährigen Verbundforschungsprojekt mit einem Projektvolumen von über drei Mio. Euro – finanziert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie die beteiligten Industrieunternehmen – sollen die technischen Voraussetzungen für die weltweit erste Pilotanlage mit einer Leistung von 30 MW sowie für künftige Großkraftwerke geschaffen werden.

ADECOS verbindet die sechs Industrieunternehmen Vattenfall Europe Generation/ Cottbus, RWE Power/ Essen, E.ON Energie/ München, Alstom Power Boiler/ Stuttgart, Babcock Hitachi Europe/ Oberhausen, Siemens Power Generation/ Erlangen mit den drei Hochschulen TU Dresden, TU Hamburg-Harburg und Hochschule Zittau-Görlitz.

Die Koordinierung des ADECOS-Verbundprojektes erfolgt durch die Professur für Kraftwerkstechnik der Fakultät Maschinenwesen an der TU Dresden.

Informationen für Journalisten: Prof. Dr.-Ing. Uwe Gampe, Tel. 0351 463-34491, E-Mail: uwe.gampe@theman.mw.tu-dresden.de

Media Contact

Kim-Astrid Magister idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-dresden.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer