Recycling gefährlicher Mineralfasern wird effizienter und günstiger

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel stellt über 370.000 Euro aus dem Um-weltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt der Woolrec GmbH aus Braunfels (Hessen) zur Verfügung.

Das Unternehmen plant, die derzeit bundes- und europaweit einzige Anlage zum Recycling gefährlicher Mineralfaserabfälle aus der Bauwirtschaft um eine Kunststoffwaschanlage und eine Metallaufbereitungsanlage zu erweitern. Gabriel: „Das Projekt zeigt anschaulich, wie kleine Unternehmen mit pfiffigen Ideen erfolgreich am Markt bestehen können.“

Das neue Verfahren zur Verarbeitung gefährlicher Abfälle schließt Stoffkreisläufe, erhöht die Ressourceneffizienz und leistet einen Beitrag zu einer nachhaltigen Abfallwirtschaft. Darüber hinaus entfällt die Entsorgung von mehr als 2.000 Tonnen verunreinigter Folien pro Jahr als Sondermüll, was Kosten spart.

Im Unternehmen werden seit 2003 Mineralfaserabfälle stofflich verwertet, indem den Fasern Ton und natürliche Bindemittel beigemischt werden. Dieses Granulat („Woolit“) wird zur Verbesserung der Wärmedämmung von Ziegeln verwandt. Der Aufbau dieser Anlage wurde ebenfalls aus dem Umweltinnovationsprogramm gefördert.

Die Mineralfaserabfälle enthalten jedoch eine Reihe von Störstoffen (Kunststoffe aus der Anlieferung, Drahtgeflechte), die bisher wegen ihrer Verunreinigung teuer als Sondermüll entsorgt werden mussten. Mit dem neuen Projekt plant Woolrec auch diese Abfallströme einer stofflichen Verwertung zuzuführen. Die neu entwickelten Verfahren zur Säuberung der Folienstücke und der Metalle erlauben eine praktisch vollständige Ablösung der Mineralfasern, sodass sortenreine Stoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückgegeben werden können. Die abgetrennten Mineralfasern gelangen in den Prozess der Woolit-Herstellung und werden dort verwertet.

Weitere Informationen im Internet: www.bmu.de/foerderprogramme/pilotprojekte_inland/doc/2330.php

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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