Windfarmen stören Vögel nicht

Gunnar Britse-Nysted Windpark

Risiko für Fauna sehr gering

Wissenschaftler des britischen Environmental Research Institute haben das Risiko für Seevögel durch Windkraftwerke als sehr gering eingestuft. Nach einem Bericht in den Biology Letters ist die Chance, dass Vögel mit den Windkrafträdern kollidieren, weniger als ein Prozent. Vögel umfliegen nämlich die Windräder ganz einfach, berichten die Forscher.

Die Untersuchungen fanden unter anderem in einem der größten Offshore-Windparks Dänemarks in Nysted an der Ostsee statt. Im Windpark, der 2003 in Betrieb ging, stehen 72 Turbinen, die 69 Meter hoch sind. Wissenschaftler hatten im Vorfeld davor gewarnt, dass Windturbinen am Land Probleme für nistende Vögel sein könnten. Auf Hoher See jedoch befinden sich zahlreiche Migrationsrouten für Vögel. Wenn diese Strecken durch Turbinen blockiert werden, könnte sich ein wirkliches Problem ergeben, meinten die Forscher. Bereits 1999 hatten die beiden Forscher Mark Desholm und Johnny Kahlert mit der Studie begonnen, in der sie die Auswirkungen von Offshore-Windrädern auf Gänse und Enten untersuchten. In den Untersuchungen mithilfe von Radar, die zwei Mal im Jahr während der Migration stattfanden, konnten die Forscher allerdings feststellen, dass die meisten Vögel den Windrädern geschickt auswichen. Weniger als ein Prozent der Tiere kam den Windrädern nahe.

Für die Umweltschützer haben solche Untersuchungen allerdings große Bedeutung, denn die nachhaltig erzeugte Energie durch Wind sollte auch keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Windkraft ist einigen Umweltschutzgruppen ein Dorn im Auge. Einerseits soll die alternative Energiegewinnung gestärkt werden, andererseits werden vielfach Proteste gegen die Errichtung der großen Windräder in ökologisch unberührten Regionen wach.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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