Dramatische Gletscherschmelze in den Alpen
Eindeutiger Beleg für Klimawandel
Das dramatisch fortschreitende Abschmelzen der Gletscher in den Alpen ist ein wichtiger Beleg dafür, dass die Veränderung unseres Klimas bereits Realität ist, meinte heute, Donnerstag, der deutsche Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Bereits neun von zehn Alpengletschern sind in den vergangenen Jahrzehnten um mehr als die Hälfte geschmolzen. Wo bis vor wenigen Jahren Gletschereis lag, findet man häufig nur mehr Geröllhalden.
Einen Klimawandel belegen auch die Jahrhunderthochwasser an Elbe und Donau im Jahr 2002 oder die Dürre im Sommer des vorigen Jahres. „Hier in den Alpen ist der Klimawandel als Tatsache offenkundig und über Jahrzehnte dokumentiert“, bemerkte Trittin. Besonders in alpinen Regionen muss man sich darauf einstellen, dass Naturkatastrophen als Folge des Klimawandels in Zukunft immer häufiger auftreten werden. Ein verbesserter Schutz vor Naturgefahren ist darum besonders wichtig. Trittin betont, dass dafür die Zusammenarbeit innerhalb der Alpenregionen unbedingt verstärkt werden muss. Darum wird ein grenzüberschreitendes Netzwerk der Entscheidungsträger und Fachstellen der Staaten der Alpenregionen errichtet, durch das Trittin sich die Entwicklung und Umsetzung von wirkungsvollen Schutzmaßnahmen erhofft. In Zukunft soll auch dem Thema Wasser und dem Schutz dieser lebenswichtigen Ressource besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Urheber dieser ambitionierten Klimaschutzziele ist die Alpenkonvention, das erste völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen zum Schutz einer Bergregion. Unterzeichnet wurde das Übereinkommen von verschiedenen Vertragsparteien, zu denen neben Deutschland auch Österreich, die Schweiz, Frankreich und Italien zählen. Die Alpenkonvention, die vor neun Jahren in Kraft getreten ist, stellt für andere Bergregionen wie die Karpaten oder den Kaukasus gewissermaßen ein Vorbild dar.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.bmu.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz
Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.
Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…