CRAFT-Projekt entwickelt innovative Kläranlage

Forscher aus vier europäischen Ländern testen zurzeit eine neuartige Kläranlage, die mit Mitteln aus dem EU-Programm CRAFT (Kooperationsforschung) entwickelt wurde.

Nach derzeitigem Gemeinschaftsrecht müssen alle Gemeinden ab 2.000 Einwohnern über eine eigene Kläranlage verfügen.

„Daher müssen in Europa mehr als 40.000 neue Anlagen gebaut werden. Darüber hinaus müssen 30 Prozent aller vor 1992 gebauten Kläranlagen auf den neuesten Stand gebracht werden“, erklärte Elmar Schmid, der technische Leiter am ttz-Umweltinstitut (ttz – Technologie-Transfer-Zentrum) Bremerhaven, das zu den Projektpartnern gehört.

Ziel des zeoReactor-Projekts ist die Entwicklung einer aus technischer Sicht hochmodernen, innovativen und umweltfreundlichen Kompakt-Kläranlage. Am ttz in Bremerhaven wurde bereits eine Versuchsanlage aufgebaut. Nach einer viermonatigen Testphase will das Konsortium dieses Modell erweitern, damit es den Anforderungen von Fabriken und Industriegebieten entspricht.

Zu den innovativen Merkmalen des zeoReactors zählt die Möglichkeit der kontinuierlichen Nitrifizierung und Denitrifizierung. Dazu werden Zeolithen und hochwirksame Biokatalysatoren eingesetzt.

„Von entscheidender Bedeutung ist darüber hinaus natürlich, dass der zeoReactor ohne komplexe bauliche Maßnahmen und zu sehr geringen Kosten installiert werden kann. Daher eignet er sich für die Modernisierung bestehender Anlagen“, so Anja Degenhardt, die Projektleiterin des ttz.

Wie Degenhardt weiter sagte, werde die Anlage nach der viermonatigen Testphase in einem Lebensmittelbetrieb in Spanien installiert, und nach dem offiziellen Projektende im Dezember 2003 werden „die zeoReactor-Partner sie gemeinsam vermarkten – zum Wohle der Umwelt in Europa“.

Media Contact

Cordis News

Weitere Informationen:

http://www.zeoreactor.com

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