Ministerium startet neuen Schwerpunkt zum Nachhaltigen Landmanagement

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) baut seine Förderung für Forschungsarbeiten deutlich aus, die dem Erhalt der Artenvielfalt dienen. Das sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Montag anlässlich des Beginns der UN-Artenschutzkonferenz.

Das BMBF leiste mit der Förderung der Biodiversitäts-Forschung einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der UN-Konvention zum Schutz der biologischen Vielfalt (CBD), über die in dieser und in der nächsten Woche rund 5000 Konferenzteilnehmer in Bonn beraten. „Es sind die Wissenschaftler, die Strategien entwickeln, wie der Schwund der Artenvielfalt zu stoppen ist“, sagte Schavan. Sie kündigte an, die Aktivitäten um den Förderschwerpunkt zum Nachhaltigen Landmanagement zu erweitern.

Die Projektförderung für die Biosphärenforschung steige damit um rund 50 Prozent auf insgesamt 30 Millionen Euro pro Jahr. Zusammen mit der institutionellen Förderung betrage die Unterstützung für Forschungsarbeiten zum Erhalt der Artenvielfalt nun rund 90 Millionen Euro pro Jahr.

„Die Erkenntnisse der Forschung werden dringend gebraucht, um auf die Herausforderungen des 'Global Change' zu reagieren“, sagte Schavan. „Ziel der UN-Konferenz in Bonn sollte ein Masterplan sein, aus dem hervorgeht, mit welchen Instrumenten welche gravierenden Probleme aufgegriffen werden können. Die Zeit drängt. Wir müssen deshalb alles daran setzen, uns über nationale Interessen hinweg für einen konsequenten Schutz der Artenvielfalt einzusetzen. Das dient letztlich dem Menschen und der ganzen Gesellschaft.“

Ein nachhaltiges Landmanagement im Einklang mit den natürlichen Lebensräumen von Flora und Fauna ist nach den Worten der Ministerin auch aus ökonomischer Sicht die beste Lösung. Deshalb seien die geförderten Projekte immer auch darauf ausgerichtet, die kulturellen, gesellschaftlichen, sozialen, wirtschaftlichen und regionalen Bedürfnisse der Bevölkerung in die Forschung einzubeziehen.

Ein besonderer Schwerpunkt der Förderung des BMBF liegt auf Forschungsvorhaben in dynamischen Wachstumsregionen. Dort verändert sich die Landnutzung durch den Menschen besonders schnell. Ziel der Biodiversitäts-Forschung ist es, die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu erkennen, bevor diese zu einer Zerstörung der Lebensgrundlagen führen. Beispielhaft nannte die Ministerin das internationale Forschungsnetzwerk BIOTA AFRICA sowie die Forschungsverbünde für Nachhaltige Waldwirtschaft.

Informationen zum Thema finden Sie unter www.bmbf.de und unter www.dlr.de

Weitere Informationen erhalten Sie beim Redaktionsbüro Forschung für Biodiversität (Telefon: 030 700 186 677, E-Mail: forschung.biodiversitaet@s-f.com).

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Silvia von Einsiedel BMBF Newsletter

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