Weg frei für umweltverträgliche Altholzentsorgung

Altholz wird künftig umweltverträglich entsorgt. Dies regelt eine Verordnung, die das Bundeskabinett heute auf Vorschlag von Bundesumweltminister
Jürgen Trittin beschloss. Der Bundesrat hat der Altholzverordnung bereits mit geringfügigen Änderungen zugestimmt, mit der Zustimmung des Bundestags wird in Kürze gerechnet. Sie wird voraussichtlich ab 2003 in Kraft treten.

Mit der Verordnung werden erstmals bundesweit einheitliche Anforderungen an die Entsorgung von Altholz festgelegt und verbindliche ökologische Standards vorgegeben. Altholz muss künftig in Abhängigkeit von der Belastung mit Schadstoffen in eine von vier Kategorien eingeteilt werden, von A I (naturbelassenes oder nur mechanisch bearbeitetes Altholz) bis zu A IV (mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz). Diese Altholzkategorien werden bestimmten zulässigen Verwertungsverfahren zugeordnet. So ist etwa bei der Verbrennung von Altholz zur Trocknung von Futtermitteln nur der Einsatz von schadstofffreiem Altholz der Kategorie A I statthaft. Damit wird eine Schadstoffkontamination des Futters ausgeschlossen.

Besondere Bedeutung kommt den Anforderungen an die Aufbereitung von Altholz zur Herstellung von Holzwerkstoffen zu. Holzwerkstoffe finden sich in Gebrauchsgegenständen wieder, z. B. in Spanplatten und Möbeln. Deshalb werden für die aus Altholz erzeugten Holzhackschnitzel und -späne verbindliche und strenge Schadstoffgrenzwerte festgelegt. Altholz darf künftig nur noch durch thermische Verfahren beseitigt werden; die Ablagerung auf Deponien wird verboten. Mit PCB kontaminiertes Altholz muss nach der PCB/PCT-Abfallverordnung beseitigt werden.

Mit der Altholzverordnung beschreitet die Bundesrepublik Neuland, da hierzu noch keine europäischen Regelungen existieren.

Media Contact

Michael Schroeren BMU Pressedienst

Weitere Informationen:

http://www.bmu.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer