Schlaf verbessert das Farbensehen

Am Morgen sehen wir Farben neutral, im Lauf des Tages verändert sich diese Wahrnehmung jedoch mit der Dauer der Wachzeit. Zu diesem Schluss kommen Forscher der University of Houston auf der Tagung der US-Schlafforscher in San Antonio. Erstmals gelang ihnen in einer kleinen Studie der Nachweis, dass Schlaf auch die Art und Weise mitbestimmt, wie wir unsere Umgebung sehen.

Grau hat am Abend Grünstich

Studienleiter Bhavin Sheth, ein Elektrik- und Computeringenieur, untersuchte dazu Freiwillige, denen er verschiedene Tafeln mit leicht grünlicher oder leicht rötlicher Einfärbung zeigte. Die Versuchspersonen sollten in verschiedenen Testreihen angeben, ob die gezeigte Farbe ihrer Ansicht nach grünlicher oder rötlicher als neutrales Grau war. Überprüft wurde das direkt vor dem Zubettgehen und beim Aufstehen, wobei die Versuchspersonen durchschnittlich 7,7 Stunden schliefen.

Es zeigte sich, dass graue Farbe im Laufe des Tages zunehmend einen leichten, jedoch messbaren Grünstich erhält. Während des Schlafes in der Nacht wird dieser Fehler jedoch wieder korrigiert und am morgen ist Grau wieder Grau. Warum dies so ist, konnte nicht ermittelt werden. Denn der Erholungseffekt stellte sich auch dann ein, als die Forscher die Augen im Schlaf durchgehend mit flackerndem Rotlicht beleuchteten, weshalb die Entlastung der Augen für die Erholung zumindest nicht allein verantwortlich sein dürfte.

Wein schmeckt bei Rotlicht besser

Veränderte Farbwahrnehmung könnte durchaus auch Einfluss auf unser Verhalten haben. Mainzer Psychologen haben etwa gezeigt, dass rötliche und bläuliche Beleuchtung Wein fruchtiger und süßer schmecken lässt. In ihrem Experiment waren Versuchspersonen bei solchen Lichtbedingungen sogar für das Bezahlen eines höheren Kaufpreises pro Flasche bereit (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/091202036/). Länger bekannt ist hingegen, dass Licht mit hohem Blauanteil Konzentration und Wohlbefinden steigern kann (http://www.pressetext.com/news/081111018/).

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Johannes Pernsteiner pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.uh.edu http://www.apss.org

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