Neue Behandlungsmethode für ADHS
Am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen wird eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützte Studie durchgeführt, die die Wirksamkeit neuer Behandlungsmethoden für Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) überprüft.
Diese Studie wird von der DFG mit 1,2 Mio. Euro gefördert und parallel an den Universitäten Mannheim/Heidelberg, Frankfurt, Göttingen und Tübingen durchgeführt.
ADHS ist die am weitesten verbreitete psychische Störung des Kindes- und Jugendalters und bleibt bei einem Teil der Betroffenen auch im Erwachsenenalter erhalten. Diese Störung wird im allgemeinen mit Medikamenten behandelt. Als ergänzende oder als alternative Therapie hat sich in den letzten Jahren Biofeedback als zunehmend vielversprechende Methode erwiesen. Hierbei lernen Kinder Körperfunktionen, die aufgrund der ADHS beeinträchtigt sind, selbst zu regulieren.
Ein Computerprogramm meldet ihnen die kritischen Parameter wie z. B. die Muskelspannung oder die Aktivität ihres Gehirns zurück, so dass die Patienten schrittweise lernen, die gewünschte Veränderung selbst vorzunehmen. Gegenstand der Studie ist, inwiefern diese Selbststeuerung zu einer Verringerung der Symptome von Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit führt.
An der Studie können Kinder, die mindestens sieben und noch nicht zehn Jahre alt sind, teilnehmen. Die Behandlung ist kostenlos. Interessenten, die an der Behandlung in Tübingen teilnehmen möchten, können sich anmelden unter: (07071) 29-73236.
Für Nachfragen:
PD Dr. Ute Strehl
Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie
Tel.: (07071) 29-73244
Fax: (07071) 29-5956
ute.strehl[at]uni-tuebingen.de
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