Kurze Pause zwischen Babys erhöht Autismusrisiko

Je kürzer der Abstand zwischen zwei Schwangerschaften, desto höher ist das Risiko eines Autismus-Leidens beim nächstgeborenen Baby. Das haben Forscher der Columbia University in New York herausgefunden.

Damit ist nicht nur das Alter der Mutter für die Gefahr einer Entwicklungsstörung entscheidend, sondern auch der Altersunterschied von Geschwistern. Innerhalb eines Jahres nach einer Geburt erneut Nachwuchs zu bekommen, erhöht das Autismusrisiko für das zweitgeborene Kind um das Dreifache.

Ursache unbekannt

Zwar ist auch bei größerem zeitlichen Abstand zwischen Schwangerschaften nach wie vor ein Risiko vorhanden, dass später geborene Babys an Autismus leiden. Mit steigender Distanz nimmt es jedoch deutlich ab. So ist die Gefahr im zweiten Jahr nach der ersten Geburt nur mehr doppelt so groß als nach einer Pause von zumindest drei Jahren und vom 24. bis zum 35. Monat ist das Autismusrisiko noch um 26 Prozent höher als danach.

Für ihre Erkenntnis haben die Forscher beinahe 663.000 Daten von zweitgeborenen Kindern in Kalifornien zwischen 1992 und 2002 untersucht und Autismus-Diagnosen mit Aufzeichnungen des California Department of Developmental Services abgeglichen.

Allerdings ist den Wissenschaftlern die eigentliche Ursache des Phänomens nicht bekannt, wird Studienautor Keely Cheslack-Postava von HealthDay zitiert. Womöglich bleibt dem Körper der Mutter bei einem kurzen Abstand schlichtweg nicht ausreichend Zeit, um sich gänzlich von der vorangegangenen Schwangerschaft zu erholen.

Derzeit können die Forscher aber nicht notwendigerweise dazu raten, das Intervall zwischen zwei Schwangerschaften zu erhöhen. Die Studie wird in der Februar-Ausgabe von Pediatrics veröffentlicht.

Media Contact

Manuel Haglmüller pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.columbia.edu

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