IQ-Tests messen neben Intelligenz auch Motivation

Intelligenztests sind genauso ein Maßstab der Motivation wie der geistigen Fähigkeiten. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Pennsylvania gekommen. Ein hoher IQ erforderte hohe Intelligenz und eine hohe Motivation. Ein niedriger IQ konnte jedoch das Ergebnis eines schlechten Abschneidens in jedem der beiden Bereiche sein. Leistungsanreize erhöhten die Testsergebnisse deutlich.

In einem ersten Schritt analysierten die Wissenschaftler frühere Studien zu den Auswirkungen von materiellen Anreizen auf die Ergebnisse von bei Intelligenztests. An diesen Studien hatten mehr als 2.000 Personen teilgenommen. Leistungsanreize erhöhten alle IQ-Werte. Besonders erfolgreich waren sie bei Teilnehmern mit geringeren grundlegenden Werten. Anschließend untersuchte das Team, wie Motivation das Ergebnis von IQ-Tests und Vorhersagen auf die Intelligenz und Leistung im späteren Leben beeinflusste.

Motivation als Haupttreiber

Mit Hilfe der Daten einer langfristigen Studie, die 250 Jungen vom Wachstumsalter bis in die ersten Lebensjahre als Erwachsene begleitete, konnte nachgewiesen werden, dass manche sich mehr als andere bemühen, auch wenn nicht viel auf dem Spiel stand. Daher kommt die aktuelle Studie zu dem Ergebnis, dass ein Sichverlassen auf die IQ-Werte als Maßstab für die Intelligenz den vorhersagenden Wert von Intelligenz überschätzen könnte. Ein gutes Abschneiden bei einem Intelligenztest erfordert hohe Intelligenz und Freude am Wettstreit, dann erst ist der Teilnehmer motiviert sein Bestes zu geben.

James Thompson vom University College London http://ucl.ac.uk erklärte, dass es bereits seit langem bekannt ist, dass die Ergebnisse von IQ-Tests eine Kombination von angeborenen Fähigkeiten und anderen Variablen sind, heißt es in einem BBC-Bericht. „Das Leben ist ein IQ-Test und ein Test der Persönlichkeit und ein IQ-Ergebnis enthält Elemente aus beiden, großteils aber der Intelligenz. Wenn ein IQ-Test jemanden nicht motiviert, dann ist schon das ein guter Prädiktor.“ Details der Studie wurden in den Proceedings of the National Academy of Sciences http://pnas.org veröffentlicht.

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Michaela Monschein pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.upenn.edu

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