Inspiro-Studie: Metro der Zukunft in London vorgestellt

<br>

Die futuristische Gestaltung orientiert sich an den Bedürfnissen von Großstädten mit besonders hohem Verkehrsaufkommen. Möglichst viele Menschen sollen komfortabel und umweltfreundlich befördert werden.

Die britische Hauptstadt will ihre Metro-Flotte erneuern und dafür mehrere Milliarden in neue Fahrzeuge investieren. Die Inspiro-Studie von Siemens ist eine mögliche Vision für Londons U-Bahn.

Das Thema Nachhaltigkeit war bei der Konzeption der Inspiro-Plattform besonders wichtig. Solche Züge fahren beispielsweise seit dieser Woche in Warschau. Sie sind in Leichtbauweise gefertigt und wiegen etwa 20 Prozent weniger als konventionelle Metros.

Das reduzierte Gewicht der Züge trägt zum niedrigen Energieverbrauch bei, der fast ein Drittel geringer ist als bei vergleichbaren modernen Metros. Die eingesparte Energiemenge würde ausreichen, um 30.000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Das wirkt sich auch positiv auf die CO2-Bilanz aus. Zudem sind die Baumaterialien umweltfreundlich, weil sie zu 94,8 Prozent recycelbar sind.

Die Experten von der Siemens-Division Rail Systems legten zudem großen Wert auf Design. So sind die Türen besonders breit, damit beim Ein- und Aussteigen kein Gedränge entsteht. Der Innenraum des Inspiro bietet viel Platz für die Fahrgäste. Sie können sich frei durch den Zug bewegen, weil es keine abgetrennten Abteile gibt und die Gänge besonders breit sind.

Klare Linien und helle Farben prägen Innenausstattung. Das moderne Design setzt sich auch in der Beleuchtung fort, für die ausschließlich LEDs eingesetzt werden. Deren Vorteile: Sie sind deutlich energiesparender als herkömmliche Beleuchtung und wegen der Langlebigkeit wartungsfreundlicher. Durch verschiedene Lichtszenarien können sie sich an das Umgebungslicht anpassen.

Der Inspiro ist vollständig automatisiert und benötigt keinen Fahrer. Das ermöglicht eng getaktete Fahrpläne mit Abständen von nur 80 oder 90 Sekunden zwischen zwei Zügen. Von einer zentralen Leitstelle aus können bei Bedarf per Knopfdruck zusätzliche Züge aus dem Depot auf das Schienennetz geschickt werden.

Die Inspiro-Designstudie zeigt Siemens in Originalgröße bei einer Ausstellung zur Zukunft der Mobilität im Londoner Nachhaltigkeitszentrum The Crystal. Drei Monate lang sind auch weitere intelligente Verkehrslösungen zu sehen, darunter elektronische Fahrkarten oder Fahrgast-Informationssysteme. (2013.10.1)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer