Greise Schilegenden haben jungen Körper

Sensationell gut in Form sind Senioren, die weiter aktiv Sport betreiben. Das betonen schwedische Forscher, die noch lebende Schilegenden von anno dazumal und andere Männer, die auch im hohen Alter noch aktive Schiläufer waren, auf Herz und Nieren prüften.

Etwa die Lungenfunktion war bei den Untersuchten doppelt so gut wie bei ihren Alterskollegen, und auch der Muskelaufbau konnte sich mit um Jahrzehnten jüngeren Männern messen. Die Ergebnisse werden diese Woche bei einem Physiologenkongress in Florida präsentiert.

Körper altert nicht

„Menschen sind erstaunlich gut dazu fähig, bis ins hohe Alter körperlich hochaktiv zu bleiben. Sie profitieren davon durch deutlich bessere Lebensqualität im letzten Lebensabschnitt“, berichtet Per Tesch von der Mid Sweden University http://www.miun.se , der die Studie leitete. Bei den rund 90-jährigen Schiläufern hatte er eine maximale Sauerstoffaufnahme-Kapazität festgestellt, die doppelt so hoch war als jene der nicht-aktiven Alterskollegen. Auch Muskelproben auf Molekular- und Zellebene zeigten ein ähnliches Profil wie das durchschnittliche von um 40 Jahre jüngeren Männern.

Verblüfft von den Ergebnissen ist auch Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten BDI http://www.bdi.de . Die exzellenten Sauerstoffwerte deuten für ihn auf eine intakte Lunge, die tiefes Einatmen erlaubt, sowie ein gutes Herz-Kreislauf-System. „Die gewählte Vergleichsgruppe ist optimal, da sie ihr Leben lang Sport gemacht hat. Sport hat bei Schweden auch im hohen Alter Tradition, wie man bei den Teilnehmern des Wasalaufes erkennen kann“, so der Experte gegenüber pressetext.

Sportlerlaufbahn nach der Pension

„Dass 60-jährige Sportler die körperliche Leistung 30-Jähriger besitzen, weiß man“, betont Angelika Karner von der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin http://www.sportmedizingesellschaft.at im pressetext-Interview. Von der Verjüngung durch Körperfitness profitiert vor allem die Lebensqualität. „Während greise Sportler hochagil sind, bedürfen normale 90-Jährige meist der Pflege und sind kaum mobil. Die Medizin will ja nicht nur Leben verlängern, sondern auch Qualität geben. Sport ist somit eine ideale Vorsorge.“ Sport dürfte auch den Gehirnverfall verlangsamen, eindeutige Nachweise fehlen aber bislang.

Vorsicht rät die Expertin für Physikalische Medizin und Rehabilitation allerdings jenen, die erst mit Pensionsantritt zum Sportler werden wollen. „Wer es falsch angeht, kann sich dadurch Beschwerden etwa der Gelenke und des Herzens einhandeln. Späte Neueinsteiger brauchen unbedingt zuerst einen Gesundheits- und Leistungstest beim Sportmediziner. In Folge kann dann gemeinsam das passende Fitnessprogramm überlegt werden.“ Mut machen will Karner Senioren jedoch allemal. Denn fähig zum Training und zur Verbesserung der Ausdauer bleibt man bis ins hohe Alter.

Media Contact

Johannes Pernsteiner pressetext.deutschland

Weitere Informationen:

http://www.miun.se

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