Digitale Agenda: Unternehmen brauchen schnelle und sichere Netze

Mehr als die Hälfte der Unternehmen in der Informationswirtschaft (52 Prozent) messen dem flächendeckenden Ausbau digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze höchste Priorität bei. Vor allem die Mediendienstleister (60 Prozent) und die IT-Dienstleister (55 Prozent) sehen beim flächendeckenden Breitbandausbau mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde bis zum Jahr 2018 den dringendsten staatlichen Handlungsbedarf.

Für 49 Prozent der Unternehmen hat zudem der verbesserte digitale Zugang in ländlichen Regionen hohe Bedeutung. Insbesondere für kleinere Unternehmen ist die eigene Investition in den Ausbau eines Breitbandzugangs wirtschaftlich kaum rentabel. Sie sind deshalb auf passende Angebote der Infrastrukturanbieter angewiesen.

Neben dem Infrastrukturausbau ist den Unternehmen der Informationswirtschaft die Stärkung von Vertrauen und Sicherheit in digitale Dienste besonders wichtig. Insgesamt 51 Prozent messen diesem Ziel der Digitalen Agenda einen sehr hohen Stellenwert bei.

Hier sind es vor allem die wissensintensiven Dienstleister wie Rechtsberater, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Werbeunternehmen, Architekten und technische Dienstleister, für die dieses Thema eine überdurchschnittliche Bedeutung hat. Wissensintensiven Dienstleister arbeiten häufig mit sensiblen Daten, die sie vor Übergriffen oder Missbrauch geschützt wissen möchten.

„Für eine zunehmend wissensbasierte Volkswirtschaft sind leistungsfähige und zuverlässige Datennetze die Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg“, sagt Irene Bertschek, Leiterin des Forschungsbereichs Informations- und Kommunikationstechnologien am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Professorin an der Universität Mannheim.

Im September 2014 hat das ZEW eine Umfrage bei Unternehmen der Informationswirtschaft durchgeführt und darum gebeten, die Kernaussagen der Digitalen Agenda aus Unternehmenssicht zu bewerten.

Mit der Digitalen Agenda 2014-2017 hat die Bundesregierung im August dieses Jahres die erste Gesamtstrategie zur Digitalisierung in Deutschland vorgelegt.

Für Rückfragen zum Inhalt:
Prof. Dr. Irene Bertschek, Telefon 0621 1235-178, bertschek@zew.de
Dr. Jörg Ohnemus, Telefon 0621 1235-354, ohnemus@zew.de

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Gunter Grittmann idw - Informationsdienst Wissenschaft

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