Bewegung im Vorschulalter hält auch später dünn

Kinder, die sich im Alter von fünf Jahren besonders aktiv bewegen, sind in späteren Jahren vor Übergewicht geschützt, selbst wenn sie dann wenig Sport betreiben.

Das berichten Forscher der University of Iowa im American Journal of Preventive Medicine. Aus den Ergebnissen ihrer Langzeitstudie folgern sie, dass Kinder schon im Vorschulalter zu so viel Bewegung wie möglich angespornt werden sollten. „Wir verglichen den beobachteten Effekt mit einer Bank, da Kinder später von diesen Guthaben an Bewegungen profitieren“, so die Studienleiterin Kathleen Janz.

Die Wissenschaftler untersuchten 300 Kinder nach Körperfett-Werten und dem Grad ihrer Bewegung, und zwar jeweils im Alter von fünf, acht und elf Jahren. Sie ließen dazu ihre kleinen Versuchspersonen jeweils fünf Tage lang Beschleunigungsmesser tragen, die alle Aktivitäten dokumentierten. Fünfjährige bewegten sich durchschnittlich 30 Minuten pro Tag mäßig oder mit hoher Anstrengung, wobei Buben mehr in Bewegung waren als Mädchen.

Aktivere Knirpse verzeichneten mit acht und elf Jahren weniger Körperfett, auch wenn sie ihr Bewegungshäufigkeit nachher niedriger war. Pro zehn Minuten, die sich die Vorschulkinder länger als die 30 Minuten pro Tag bewegten, verzeichneten sie später um 150 Gramm weniger Fettgewebe.

Als Erklärung vermuten die Forscher, dass aktive Kinder weniger Fettzellen und eine verbesserte Ansprache auf Insulin entwickeln oder dass vor Übergewicht schützende Veränderungen im Stoffwechsel stattfinden. Die genauen Zusammenhänge seien jedoch bisher noch nicht geklärt, geben die Wissenschaftler zu bedenken.

Als Präventionsmaßnahme sei es jedoch empfehlenswert, Kinder zur Bewegung zu ermuntern, besonders Mädchen, da sich diese in der Studie weniger aktiv zeigten.

Media Contact

Johannes Pernsteiner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.uiowa.edu

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