Depressionen schlimmer als Arthritis oder Asthma

Depressionen beinträchtigen die Betroffenen mehr als Angina Pectoris, Arthritis, Asthma oder Diabetes. Zu diesem Ergebnis ist eine aktuelle Studie der Weltgesundheitsorganisation mit mehr als 245.000 Teilnehmern gekommen.

Depressiven Patienten, die zusätzlich an einer chronischen Erkrankung wie Diabetes leiden, geht es besonders schlecht. Die Wissenschaftler kommen in The Lancet zu dem Schluss, dass bessere Behandlungsmöglichkeiten gegen Depressionen auch die allgemeine Gesundheit der Menschen erhöhen würde. Experten wie Marcus Roberts von Mind forderten laut BBC eine bessere finanzielle Ausstattung von entsprechenden medizinischen Einrichtungen.

Das Team um Somnath Chatterji stellte den aus 60 Nationen stammenden Teilnehmern der World Health Survey http://www.who.int/healthinfo/survey/en/index.html eine Reihe von Fragen rund um die Gesundheit: Schlafqualität, Schmerzen, Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis oder der Konzentrationsfähigkeit. Zusätzlich wurde gefragt, wie sie mit alltäglichen Tätigkeiten zu Recht kamen. Nachdem Faktoren wie Armut und andere Gesundheitsbereiche berücksichtigt wurden, zeigte sich, dass Depressionen die stärksten Auswirkungen auf die Verschlechterung des Gesundheitszustandes hatten.

Menschen die zusätzlich zu Depressionen an einer oder mehreren chronischen Erkrankungen litten, schnitten bei der Punktebewertung am schlechtesten ab. Laut Somnath Chatterji ist die Kombination von Depression und chronischer Erkrankung besonders fatal. Sie wirkt sich deutlich negativer aus, als Depressionen oder eine chronische Krankheit alleine oder die Kombination verschiedener chronischer Erkrankungen. „Diese Forschungsergebnisse weisen auf die dringende Notwendigkeit hin, dass der Behandlung von Depressionen Priorität eingeräumt wird.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer