Fledermäuse mit Radiosendern spionieren für Holzindustrie
Nachtaktive Säuger liefern Infos über Gesundheitszustand kommerziell genutzter Wälder
Forscher der Mississippi State University wollen sich mit Hilfe von Fledermäusen über den Gesundheitszustand kommerziell genutzter Wälder informieren. Die einzig fliegenden nachtaktiven Säugetiere werden mit Mini-Sendern ausgerüstet, um so die Lebensweise der Tiere zu verfolgen. Die Daten kommen der Forstwirtschaft sowie der Holzindustrie zugute. Sie sollen dabei helfen, die wirtschaftlich genutzten Wälder, die gewöhnlich aus einer Baumart des selben Alters bestehen, besser aber auch umweltfreundlicher zu führen. Die Studie wird von einem der international führenden Holzunternehmen, Weyerhaeuser, gefördert.
Ziel der Studie ist es nach Angaben der Ökologen Firmen zu zeigen, wann und wie sie Bäume schlägern können, ohne damit den Lebensraum vieler Tiere zu gefährden. „Fledermäuse sind ein gute Indikatoren für die Gesundheit der Umwelt, da sie sich von Insekten ernähren und auf Umwelteinflüsse hoch empfindlich reagieren“, erklärte der Studienleiter Francisco J. Vilella. Die Tiere lieferten so wichtige Hinweise dafür, wie die Abholzung der Wälder die Artenvielfalt beeinflusst.
Ausführungsort der für drei Jahre anberaumten Studie ist ein Pinienwald in Mississippi. Dort werden die Ökologen die Schlafplätze, den Lebensraum und die Bewegungen einer bestimmten Fledermausart untersuchen. Zu diesem Zweck werden die Fledermäuse, deren bevorzugte Lebensräume in der Nähe von Brücken und Flüsse liegen, eingefangen und mit winzigen Radiosenders ausgestattet. Nach wenigen Wochen fallen die mit chirurgischem Gips angeklebten Sender ab und die Datenauswertung kann beginnen.
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