Rohstoffexperten präsentieren aktuelle Ergebnisse auf „r3-Statusseminar“

In Mobiltelefonen und anderen Hightech-Produkten stecken viele wichtige mineralische und metallhaltige Rohstoffe. Bild: HZDR / Büro Quer

Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) findet das Seminar gemeinsam mit dem Urban Mining Kongress statt. Höhepunkt ist die Verleihung des Urban Mining Award 2014, der besonders nachhaltige Ideen und Konzepte für die Rohstoff-Rückgewinnung auszeichnet.

Metallische Rohstoffe sind für die Hochtechnologie heute von großer Bedeutung. Keine Bildschirme, Handys oder Batterien, in denen sich nicht strategisch wichtige Metalle wie beispielsweise Seltene Erden, Indium oder Gallium befinden.

Um diese oftmals nur schlecht verfügbaren Rohstoffe der deutschen Wirtschaft langfristig sicher bereitzustellen und damit sparsamer umzugehen, hat das BMBF unter anderem die Fördermaßnahme „r³ – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Strategische Metalle und Mineralien“ ins Leben gerufen. Insgesamt 28 Forschungsprojekte erforschen darin seit 2012 neue Technologien, Verfahren und Produkte, die auf eine ressourceneffiziente Gewinnung und Verwendung solcher metallischer Rohstoffe abzielen.

Ergebnisse dieser Forschung stellen die r³-Verbundteilnehmer am 11. und 12. Juni auf dem r3-Statusseminar und Urban Mining Kongress in Essen vor. Dazu zählen beispielsweise Rückgewinnungsmöglichkeiten von Metallen aus Bergbauhalden, Aschenablagerungen, Deponien und Gebäuden – dieser Ansatz wird als „Urban Mining“ bezeichnet. Weiterhin werden Möglichkeiten präsentiert, wie metallische Rohstoffe aus Produkten – beispielsweise Photovoltaikzellen oder Handys – recycelt werden können, aber auch schon in der Produktion sparsamer verwendet oder durch andere Rohstoffe ersetzt werden können (Substitution).

Organisiert wird das Seminar vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) – einer Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der TU Bergakademie Freiberg – im Zusammenhang mit dem jährlich stattfindenden Urban Mining Kongress. Besondere Verdienste und Leistungen für die Förderung und Umsetzung einer durchgängigen und konsequenten Kreislaufwirtschaft werden auch in diesem Jahr mit dem Urban Mining Award 2014 ausgezeichnet. Das Grußwort richtet PD Dr. Lothar Mennicken vom BMBF am 11. Juni um 9.40 Uhr in der Messe Essen an Gäste und Veranstalter.

Hintergrund

Das HIF ist Koordinator des Integrations- und Transferprojekts zur BMBF-Fördermaßnahme r³, das mit fünf weiteren Partnern für die Dauer von vier Jahren die Öffentlichkeitsarbeit, die Bewertung und den Transfer der r³-Ergebnisse übernimmt. Seit 2012 forschen insgesamt 28 Verbundprojekte zum Recycling von Produkten und Prozessabfällen, zum Ersatz von metallischen Rohstoffen in der Herstellung von Produkten, aber auch zur Gewinnung von Metallen aus Bergbauhalden, Aschen- und Schlackenablagerungen, Deponien und Gebäuden. Etwa 120 Partner wie Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Behörden arbeiten an der Entwicklung neuer Technologie- und Produktionsverfahren, die die zukünftige Versorgung industriell wichtiger Rohstoffe gewährleisten sollen. Die r³-Fördermaßnahme wird in dem Rahmenprogramm „Forschung für nachhaltige Entwicklungen (FONA)“ durch das BMBF mit insgesamt 30 Mio. € gefördert.

Medienvertreter und Interessenten sind sowohl zum r3-Statusseminar als auch zum Urban Mining Kongress herzlich eingeladen. Um vorherige Anmeldung unter www.urban-mining-kongress.de wird gebeten.

 
Ansprechpartner für weiterführende Informationen:

Zur BMBF-Fördermaßnahme r3 – Strategische Metalle und Mineralien
Dr. Anke Dürkoop
Koordination INTRA r3+ – Integration und Transfer zu r³
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie
Tel.: 0351 260 4405
a.duerkoop@hzdr.de

Zum Urban Mining Kongress 2014
Norbert Reidick
Urban Mining e.V.
Tel. 0201 72004 12
kontakt@urban-mining-verein.de
www.urban-mining-kongress.de

Zum Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Tina Schulz
Tel.: 0351 260 4427
t.schulz@hzdr.de
www.hzdr.de/hif

 
Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) hat das Ziel, innovative Technologien für die Wirtschaft zu entwickeln, um mineralische und metallhaltige Rohstoffe effizienter bereitzustellen und zu nutzen sowie umweltfreundlich zu recyceln. Es wurde 2011 gegründet, gehört zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und wird in enger Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg aufgebaut.

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
• Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
• Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
• Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen werden Großgeräte mit einzigartigen Experimentiermöglichkeiten eingesetzt, die auch externen Nutzern zur Verfügung stehen.
Das HZDR ist seit 2011 Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Es hat vier Standorte in Dresden, Leipzig, Freiberg und Grenoble und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter – davon ca. 500 Wissenschaftler inklusive 150 Doktoranden.

An der TU Bergakademie Freiberg in Sachsen, der deutschen Ressourcenuniversität, wird entlang der Wertschöpfungskette in den vier Themengebieten Geo, Material, Energie und Umwelt für eine nachhaltige Stoff- und Energiewirtschaft gelehrt und geforscht.

http://www.r3-innovation.de
http://www.urban-mining-kongress.de

Media Contact

Dr. Christine Bohnet Helmholtz-Zentrum

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