Gender Mainstreaming in der kommunalen Praxis

Blickt man auf die vergangenen Jahrzehnte zurück, sind in der Gleichstellungspolitik beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Dennoch bestehen Diskriminierungen auf Grundlage des Geschlechts, der Rollen, der ethnischen Herkunft und anderer Merkmale in etlichen Bereichen fort. Auch die öffentliche Diskussion um Gender Mainstreaming ist ruhiger geworden.

Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass Gender Mainstreaming in den Kommunen von der Agenda verschwunden ist. Ganz im Gegenteil: Viele Kommunen beginnen gerade mit der Umsetzung, andere überführen derzeit ihre Erfahrungen aus Modellvorhaben in die Regelpraxis der Verwaltung, eine dritte Gruppe konnte mittlerweile passgenaue Gender- Mainstreaming-Verfahren einführen. Einen wesentlichen Bestandteil dieser Ansätze bildet Gender- Budgeting.

Mit diesem Instrument sollen die kommunalen Finanzen auf geschlechts- und personengruppenspezifische Effekte hin überprüft und gleichstellungsorientiert (um)gestaltet werden. Ziel ist eine gerechtere Verteilung der Einnahmen und Ausgaben öffentlicher Haushalte.

Im Seminar sollen aktuelle Konzepte und Projekte, Umsetzungserfahrungen, Erfolge und Schwierigkeiten anhand ausgewählter kommunaler Beispiele reflektiert und diskutiert werden. Dabei ist ausreichend Raum für gegenseitigen Erfahrungsaustausch und gemeinsame Diskussionen vorgesehen.

Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt:

– Haben sich die Erwartungen an Gender Mainstreaming nach mehr als einem Jahrzehnt der Umsetzung erfüllt? Wo bestehen Veränderungsbedarfe?

– Worin liegen die Stärken des Konzepts? Wie können diese ausgebaut werden?

– In welchen Politikfeldern lassen sich Gender-Aspekte einfacher integrieren?

– Wo gestaltet sich die Umsetzung schwierig und wie sind die Widerstände zu erklären?

– Ist die Einführung von Gender Budgeting der Schlüssel zum Mainstream?

– Welche Rolle spielen aktive Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker bei der Umsetzung von Gender Mainstreaming? Wie können sie angesprochen und verstärkt einbezogen werden?

Teilnehmerkreis:
Führungs- und Fachkräfte aus den Bereichen Organisationsentwicklung und Steuerung, Jugend und Soziales, Stadtentwicklung, Gleichstellung, Gender Mainstreaming, aus Aufsichts- und sonstigen Fachbehörden, aus Planungs- und Beratungsbüros sowie Ratsmitglieder
Leitung:
Dr. rer. pol. Stephanie Bock, Dipl.-Geogr. Gregor Jekel, Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Berlin
Veranstalter:
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)
Veranstaltungsort:
Deutsches Institut für Urbanistik
Zimmerstr. 15 (Eingang 14-15), 10969 Berlin
U-Bahn-Stationen: Kochstraße/Stadtmitte
Ansprechpartnerin/Fragen zur Veranstaltung:
Bettina Leute
Telefon: 030/39001-148
Telefax: 030/39001-268
E-Mail: leute@difu.de
Programm-Flyer/Details/Konditionen:
http://www.difu.de/sites/difu.de/files/archiv/veranstaltungen/11_gender-mainstreaming.pdf
Online-Anmeldung:
http://www.difu.de/webformular/gender-mainstreaming-in-der-kommunalen-praxis-26-27-09.html
Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut – mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) – bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.

Media Contact

Sybille Wenke-Thiem idw

Weitere Informationen:

http://www.difu.de

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