Fraunhofer MINT-EC-Talents startet mit Pilotprojekt: Nachwuchs-Spitzenförderung am Fraunhofer IFAM

Das Institut erweitert damit seine Aktivitäten, um den wissenschaftlichen Nachwuchs von morgen für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern und ihnen Potenziale für ihre Zukunft in Bereichen der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung aufzuweisen.

Nach einem dreistufigen Auswahlverfahren haben sich Ende letzten Jahres aus einer großen Anzahl von Bewerbern insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler von MINT-EC-Schulen (»EC« steht für »Excellence-Center«) aus zehn Bundesländern für die Teilnahme an dem Förderprogramm »Fraunhofer MINT-EC-Talents« qualifiziert.

13 dieser 25 Schülerinnen und Schüler starten als »Chemie-Talents« mit dem Pilot-Workshop am Fraunhofer IFAM in Bremen. Sie setzen sich mit der High-Tech-Verbindungstechnologie Kleben auseinander – und damit mit einer der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts für Branchen wie z. B. der gesamte Transportmittelbau – Luft, Straße, Schiene, Wasser – sowie dessen Zulieferer, der Maschinen- und Anlagenbau, die Energietechnik, die Baubranche, die Verpackungs-, Textil- und Elektroindustrie sowie die Mikrosystem- und Medizintechnik.

Im Rahmen der insgesamt vier Fachworkshops (in der Zeit von März 2012 bis Herbst 2013) am Fraunhofer IFAM beschäftigen sich die Jugendlichen interdisziplinär mit chemischen, physikalischen und naturwissenschaftlichen Themen bis hin zur Auslegung eines geklebten Bauteils, das den zu erwartenden mechanischen Beanspruchungen standhalten muss. Theoretisches Wissen rund um das Thema Klebstoffe, Werkstoffe und Verbindungstechnik wird in praktischen Laborversuchen vertieft.

Zwischen den Präsenzphasen in Bremen bearbeiten sie selbstständig im gegenseitigen Austausch ihre Aufgabenstellungen.

Die Schülerinnen und Schüler haben zusätzlich die Chance, sich mit der am Ende des Pilot-Workshops von ihnen zu erstellenden klebtechnischen Projektarbeit direkt am Wettbewerb »Jugend forscht« zu beteiligen.

Hintergrundinformationen:
Dem Programm »Fraunhofer MINT-EC-Talents« liegt eine Kooperation der Fraunhofer-Gesellschaft mit dem Verein MINT-EC zugrunde. Der Verein MINT-EC ist eine Initiative der Wirtschaft zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlicher Gymnasien und zur Qualifizierung von MINT-Nachwuchskräften in Deutschland. Die gemeinnützige Institution dient der exzellenten MINT-Bildung an Schulen mit Sekundarstufe II. Bundesweit sind 147 Gymnasien MINT-EC-Schulen.

Ziel des Programms ist die Förderung von Spitzentalenten und der Spitzenforschung in Deutschland. Es ermöglicht begabten Jugendlichen ab der 10. Klasse in Fraunhofer-Instituten, Einblicke in aktuelle Forschungsthemen zu bekommen und sich mit wissenschaftlicher Arbeit vertraut zu machen. Die Jugendlichen werden über Bundesländergrenzen hinweg im Austausch stehen und über die Internetplattform »myTalent« der Fraunhofer-Gesellschaft miteinander kommunizieren.

Im Anschluss an ihr Studium haben sie die Möglichkeit, Promotions- oder Forschungsstipendien an Fraunhofer-Instituten zu bekommen.

In Anbetracht des zukünftigen Mangels an motivierten und qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchskräften ist es Ziel, junge talentierte Menschen – insbesondere auch junge Frauen – für MINT-Berufe zu begeistern und den wissenschaftlichen Nachwuchs systematisch und nachhaltig zu fördern. Es gilt, den Jugendlichen nicht nur auf anschauliche Weise Einsicht in die Tätigkeitsfelder der Forschung sowie der anwendungsorientierten Entwicklung zu bieten und ihnen Wissen zu vermitteln, sondern auch vorrangig ihr Interesse an wissenschaftlichen und technischen Themen sowie an zukunftsträchtigen Berufsfeldern zu wecken.

Media Contact

Anne-Grete Becker Fraunhofer-Institut

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Seminare Workshops

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer