Mit elektrochemischem Abtragen die Grenzen der Zerspanung überwinden

Besonders interessant ist das Verfahren für die Luft- und Raumfahrt- sowie Medizintechnik, denn hier werden oftmals schwer bearbeitbare Werkstoffe, wie bspw. Inconel und Nitinol, weitere Superlegierungen sowie pulvermetallurgische Stähle eingesetzt. Hier bietet ECM gegenüber konventionellen Verfahren wie dem Zerspanen eine Reihe von Vorteilen.

Experten des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU sowie der Technischen Universität Chemnitz stellen im Workshop mögliche Anwendungsfelder, insbesondere im Vergleich zur Zerspanung aber auch zu anderen Abtragverfahren wie Funkenerodieren und Laserabtragen vor. Vernachlässigbarer Werkzeugverschleiß und hohe Oberflächenqualitäten ermöglichen wirtschaftliche Produktion, vor allem bei Mittel- und Großserien.

»Mittels ECM können wir Werkstoffe bearbeiten, deren Zerspanbarkeit kaum eine wirtschaftliche Serienfertigung zulässt«, erklärt Dr. Jan Edelmann, Leiter der Abteilung Funktionsoberflächen und Mikrosystemfertigung am Fraunhofer IWU. »Im Vergleich zum Funkenerodieren können mit ECM deutlich bessere Oberflächenqualitäten erreicht werden. Zudem unterliegt ECM keinem prozessbedingten Werkzeugverschleiß, womit wirtschaftliche Großserienfertigung ermöglicht wird. Wir möchten den Teilnehmern neue Anwendungsfelder aufzeigen und das Verfahren als kosten- und insbesondere ressourceneffiziente Alternative bekannter machen.«

Die Teilnehmer erhalten neben theoretischen Grundkenntnissen einen Überblick über ECM-typische Prozessketten, von der Simulation über die Präzisionsbearbeitung bis hin zur Gestaltung und Realisierung der Abtragsprozesse. Im Anschluss finden Vorführungen im Versuchsfeld des Fraunhofer IWU statt.

Veranstaltungsanmeldung:
Weitere Informationen und die Anmeldung zur Veranstaltung unter:
http://www.iwu.fraunhofer.de/de/veranstaltungen_und_messen/ECM_Workshop.html
Presseeinladung:
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Für eine bessere Planung bitten wir Sie, sich bis zum 30. Januar 2014 unter presse@iwu.fraunhofer.de anzumelden.

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