Qualitäts-Check für Lebensmittel

Die gesundheitliche Qualität von Lebensmitteln schnell, zuverlässig und möglichst vor Ort – und nicht erst im Speziallabor – ermitteln zu können, das ist das Ziel von „OptoFood“. Diese Initiative haben Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Technischen Universität Ilmenau im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Unter Einsatz optischer Technologien wollen die Initiatoren ernährungsmedizinisch bedeutsame Inhaltsstoffe, die die gesundheitliche Qualität von Lebensmitteln beeinflussen, nachweisen.

Damit soll ein neues leistungsstarkes Forschungszentrum in Thüringen entstehen und so nachhaltige wissenschaftliche und wirtschaftliche Impulse gesetzt werden. Das strategische und wissenschaftliche Konzept hierfür werden am 19. und 20. Juli Prof. Dr. Jürgen Popp, Direktor des Instituts für Physikalische Chemie der Universität Jena, Prof. Dr. Michael Ristow und Prof. Dr. Gerald Muschiolik vom Institut für Ernährungswissenschaften der Jenaer Universität sowie Prof. Dr. Gerhard Linß vom Fachgebiet Qualitätssicherung und Bildverarbeitung der TU Ilmenau in zwei Workshops in Jena vorstellen. Zudem hat Prof. Popp, der Sprecher von „OptoFood“, ein hochrangiges Fachgremium aus Wirtschaft, Wissenschaft und staatlichen Einrichtungen eingeladen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte „OptoFood“ als eine von zwölf Initiativen in Ostdeutschland ausgewählt, um sie im Rahmen des Programms „Zentren für Innovationskompetenz: Exzellenz schaffen – Talente sichern“ (ZIK) zu unterstützen. Bis zum Jahresende erarbeiten die Projektpartner ein strategisches Konzept für den Aufbau eines Forschungszentrums. Dies steht nun auf den beiden Workshops zum Thema „OptoFood – Innovative optische und spektroskopische Technologien für sichere und bessere Lebensmittel“ in Jena zur Diskussion. „Die verschiedensten Experten werden das Vorhaben aus ihrer Warte kommentieren und bewerten. Dazu haben wir unter anderem Technologieberater des Landes Thüringen und des Bundes, Unternehmensberater, führende Wissenschaftler und Wirtschaftsvertreter eingeladen“, erläutert Prof. Popp das Ziel der Workshops. „Wir erhoffen uns natürlich eine Bestätigung unserer Pläne, aber auch konstruktive Kritik und Impulse für die weitere Ausarbeitung des Konzepts.“

Das endgültige Konzept muss zum Jahresende in schriftlicher Form zur offiziellen Begutachtung eingereicht werden. In der dann anstehenden weiteren Runde des Auswahlverfahrens wird entschieden, ob „OptoFood“ zu den Vorhaben gehören wird, die Fördermittel in Millionenhöhe erhalten, um Nachwuchsgruppen aufzubauen und ein international renommiertes Grundlagen-Forschungszentrum zu begründen. Maßgeblich hierfür ist eine exzellente und international wettbewerbsfähige Forschung, aber auch „Innovationskompetenz“, also die Fähigkeit, Forschungsergebnisse in die Wirtschaft zu transferieren.

Kontakt:
Prof. Dr. Jürgen Popp
Institut für Physikalische Chemie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Helmholtzweg 4, 07743 Jena
Tel: 03641 / 948302
E-Mail: juergen.popp[at]uni-jena.de

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Dr. Ute Schönfelder idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-jena.de

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